PAFundDU: Klimaschutz geht alle an!
(Pfaffenhofen, pmt)Der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien, wie hier bei der Windkraftanlage in Schweitenkirchen, wird ein wichtiges Thema bei den geplanten Klimaschutzkonferenzen sein.
Der Stadtrat von Pfaffenhofen hat am 6. Oktober 2011 beschlossen, ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erstellen, und er ruft die Bürger zum Mitmachen auf: Im Rahmen des Bürgerdialogs von PAFundDU findet die Auftaktveranstaltung am Montag, 14. Mai, um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses statt. Im Juni und Juli folgen dann zwei eintägige Klimaschutzkonferenzen.
„Der Klimawandel ist die Herausforderung des Jahrhunderts. Sie kann nur durch gemeinsames, tatkräftiges und durchdachtes Handeln angegangen werden. Nur gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt können wir einen wirkungsvollen Beitrag zur Energiewende und der Verringerung der CO2-Emissionen leisten“, erklärt Bürgermeister Thomas Herker und lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, sich am Prozess zu beteiligen: „Das Klimaschutzkonzept bietet uns eine handlungsorientierte Basis, um den Dreisprung des Klimaschutzes umzusetzen: wirksames Energiesparen, Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien. Zudem wird unsere Stadt durch den Ausbau erneuerbarer Energien noch unabhängiger von Energieimporten und steigenden Energiepreisen.“
Gemeinsam mit dem Planungsbüro Green City Energy und der Kommunalberatung KlimaKom will die Stadt Pfaffenhofen bis Ende Oktober 2012 ein ganzheitliches Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeiten. Der Schwerpunkt des Konzepts liegt in der Entwicklung eines handlungsorientierten Ansatzes. Neben fundierten Grundlagenerhebungen soll dieser vor allem einen Umsetzungsprozess anstoßen sowie vorhandene städtebauliche Zielsetzungen und Strategien einbinden und vorantreiben. Als Ansprechpartner der Stadt stehen Walter Gebhart und Günter Prokisch aus der Hochbauverwaltung zur Verfügung.
Seit letztem Jahr liegt der Förderbescheid des Ministeriums vor, das 65 Prozent der Kosten der Konzepterstellung fördert. Damit gibt es endlich grünes Licht für den Start in die Umsetzung. In dem „Masterpan“ für die Stadt Pfaffenhofen sollen alle bisherigen Aktivitäten der Kommune gebündelt, auf eine breitere Basis gestellt und durch zusätzliche Maßnahmen ergänzt werden. „Über den positiven Bescheid freuen wir uns sehr! Er ist ein weiterer wesentlicher Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit unserer Stadt und ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Bürgermeister Thomas Herker.
Die betrachteten Handlungsfelder des integrierten Klimaschutzkonzepts gehen über die bisherigen Bemühungen der Kommunen zur Energieeinsparung, einem effizienten Energieeinsatz und zur energetischen Sanierung der kommunalen Liegenschaften hinaus. So sollen alle Einsatzmöglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien systematisch ausgelotet und erschlossen werden. Zudem sollen auch die Potentiale zur Energieeinsparung und zum effizienten Energieeinsatz in privaten Haushalten und bei Industrie und Gewerbe aufgezeigt werden. Sie umfassen Aspekte einer energieeffizienten Siedlungs- und Verkehrsplanung, die Möglichkeiten des Klimaschutzes durch die Stadtentwicklungs- und Bauleitplanung, die Verkehrspolitik auf Gemeindeebene sowie das Konsum- und Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger. Ein integriertes Klimaschutzkonzept zeigt passgenaue und handlungsorientierte Maßnahmen in allen Bereichen auf.
Bis Ende Oktober 2012 wird die Kooperation der Büros KlimaKom und Green City Energy, unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und ausgewiesener Experten ein Konzept zur Energiewende und einen umsetzungsreifen Maßnahmenkatalog erarbeiten. Erste Sondierungsgespräche mit Versorgungsunternehmen und Energiefachleuten sowie der Stadtverwaltung haben bereits stattgefunden. Am Montag, 14. Mai, steht nun die Auftaktveranstaltung im Festsaal des Rathauses auf dem Kalender. In zwei eintägigen Klimaschutzkonferenzen mit ca. 60 Vertretern aus der Kommune, politisch Engagierten, Unternehmern, Vertretern von Umweltorganisationen, Baugesellschaften, Bildungseinrichtungen und Sozialverbänden werden dann im Juni und Juli Vorschläge für konkrete Klimaschutzziele für die Stadt Pfaffenhofen und realistische Maßnahmenvorschläge erarbeitet.
Green City Energy übernimmt in der Arbeitsgemeinschaft die Erstellung der Potenzialstudien für Erneuerbare Energien. „Die Potenzialstudien werden keine Papiertiger sondern dienen den Stadträten als Handlungsgrundlage für konkret realisierbare erneuerbare Energieprojekte“, so Mirjam Schumm, Projektleiterin von Green City Energy. Die Münchner Spezialisten für die Umsetzung und Finanzierung von Energieprojekten sehen sich dabei als Verbindungsglied zwischen einer Projektidee und der fertigen Energieanlage.
KlimaKom moderiert den Prozess und führt die Handlungsbereiche zu einem Gesamtkonzept zusammen. „Nur gemeinsam können wir den Klimawandel wirksam bekämpfen. Wenn wir es schaffen, alle vorhandenen Ansätze und Ideen aufzugreifen und zu bündeln, sind wir schon ein großes Stück weiter,“ so Projektleiter Willi Steincke und hofft zugleich auf neue Ideen und Impulse, die durch den Prozess generiert werden „Wir brauchen die Ideen und den Willen Aller, die Zukunft der Kommunen nachhaltig zu gestalten. Deswegen hoffen wir auf eine rege Beteiligung und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit.“
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