„Blumen gegen das Vergessen“: Gedenkfeier auf dem Soldatenfriedhof
(Pfaffenhofen, pmt)Nikolaus Ostermeier mit dem 2. Bürgermeister Albert Gürtner und der Lehrerin Bianca Lehmann sowie Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 c der Volksschule Pfaffenhofen bei der Gedenkfeier „Blumen gegen das Vergessen“ auf dem Soldatenfriedhof.
Unter dem Motto „Blumen gegen das Vergessen“ führte Nikolaus Ostermeier aus Gundamsried im Namen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge jetzt gemeinsam mit der Stadt Pfaffenhofen und einer Klasse der Volksschule Pfaffenhofen eine Gedenkfeier am Soldatenhain auf dem Pfaffenhofener Friedhof durch.
Die Klasse 9c der Volksschule Pfaffenhofen hatte mit ihrer Lehrerin Bianca Lehmann passende Texte vorbereitet, die die Schülerinnen und Schüler vortrugen. Der 2. Bürgermeister Albert Gürtner rief die Jugendlichen auf, sich für den Frieden einzusetzen und alles zu tun, damit es in Deutschland nie wieder Krieg gibt.
Nikolaus Ostermeier übernehme hier als ein Vertreter der Generation, die die Schrecken des Krieges noch bewusst miterlebt hat, eine ganz wichtige Rolle, betonte Albert Gürtner: „Wir brauchen solche Leute, die die Erinnerung wach halten und sie weitergeben an die Jungen, denn nichts ist schlimmer als das Vergessen!“
178 gefallene Soldaten, darunter mehrere unbekannte Soldaten sowie viele ganz junge mit nur 17 oder 18 Jahren, die im Zweiten Weltkrieg in Pfaffenhofen ums Leben kamen, sind auf dem Soldatenfriedhof im Nordteil des städtischen Friedhofs in Altenstadt begraben.
Nicht weit entfernt liegen zehn polnische und 13 russische Zwangsarbeiter(innen) begraben, die zur Zeit des Naziregimes in Pfaffenhofen starben. Auf dem Soldatenfriedhof und auch an dem Grab der Zwangsarbeiter legte Nikolaus Ostermeier zusammen mit den Schülern Blumen nieder. Er rief einige bittere Geschehnisse und Schicksale des Zweiten Weltkriegs in Erinnerung. Er selbst, so erläuterte er, war mit 17 Jahren noch kurz vor Kriegsende Soldat geworden.
Aus Dankbarkeit darüber, am Leben geblieben zu sein, setzt Nikolaus Ostermeier sich seit bald 60 Jahren für die Kriegsgräberfürsorge ein. Er macht sich stark gegen den Krieg und für Versöhnung und Freundschaft und sichtlich bewegt ermahnte er auch bei der Gedenkfeier die Jugendlichen, einzutreten für Frieden und Verständigung.
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