Auf den Spuren Lenbachs
(Schrobenhausen, fba)
Zeit und Raum vergaßen die Teilnehmer bei der Führung im Lenbachmuseum in Schrobenhausen, zu der der CSU-Arbeitskreis Hochschule und Kultur unter der Leitung von Dr. Albert Schmid eingeladen hatte.
Lebhaft und anschaulich schilderte Museumsführerin Hannelore Kastl das Leben in dem schmucken Geburtshaus, das der Vater, Stadtmaurermeister Lenbach, für seine Familie in Schrobenhausen gebaut hatte. Dass dafür ein Stück der Stadtmauer geopfert wurde, schien damals 1823 niemanden groß aufzuregen. Von manchem Streich des kleinen „Franzl“ konnte Hannelore Kastl erzählen, wie er z. B. den Vesuv nachbauen wollte und dabei die Wirkung des Schwarzpulvers unterschätzte.
Einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise des angesagten Künstlers geben die vielen Entwürfe, die es im Museum zu bestaunen gibt. Augen, Gesicht und Gestik arbeitete er konkret in seiner unnachahmlichen Art aus und holte sich dann das OK der Porträtierten. Dann fertigte er das Porträt, oft auch nach Fotos, aber immer so, dass die Porträtierten positiv ins Licht gerückt wurden. Er konnte sich vor Aufträgen kaum retten und arbeitete sehr fleißig. Dies war auch notwendig, denn seine repräsentative Villa in München verschlang viel Geld. Als eine beeindruckende Persönlichkeit mit hervorragenden Zeugnissen war er anerkannt in der Europäischen Portraitmalerei.
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