Der Scheyrer Kreuzritt - Jahrhunderte alte Tradition

Fahrzeuge mit Pferdeanhängern, Fuhrwerke und gar richtige Pferdetransporter prägten wie alljährlich an Christi Himmelfahrt das Ortsbild von Scheyern: Kreuzritt war wieder einmal, und viele Gespanne und Reiter aus der ganzen Region fanden den Weg zum Prielhof, von dem aus es dann einmal ums Kloster herum ging. Ein wunderschönes Bild ergab sich, diese vielen teilweise toll geschmückten Rosse und Reiter, Pferdewagen und Reitergruppen so durch die Straßen und Flure ziehen zu sehen. Angekommen im Klosterhof wurde den Teilnehmern und Gläubigen der Segen mit der in Scheyern seit 1180 aufbewahrten Heilig-Kreuz-Reliquie erteilt.

Flurprozessionen vor und an Christi Himmelfahrt sind eine jahrhunderte alte Tradition, die auch in Scheyern bis zur Auflösung des Klosters 1803 über die Dörfer der Umgebung gepflegt wurde. Es geht darum, Segen für Gärten, Felder, den Wald und eine gute Ernte zu erbeten. Nach damals 200 Jahren wurde diese Tradition 2003 wiederbelebt und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit nicht nur bei den Scheyrer Bürgern, sondern durchaus auch in näherer und weiterer Umgebung.

Bei vor allem trockenem, wenn auch nicht ganz warmem Wetter kamen hunderte von Besuchern an den Prielhof oder in den Klosterinnenhof beziehungsweise säumten die Scheyrer Straßen. Schon eine Stunde vor der angekündigten Durchfahrtzeit positionierten sich die Fotografen an den vermeintlich besten Stellen, um ihre Schnappschüsse machen zu können. Pferdeliebhaber kamen direkt zum Startpunkt am Klostergut, um die unterschiedlichsten Pferderassen zu bewundern.