Bayernpartei: traditionell modern
(Wolnzach, hr)Die Parteienlandschaft wird bunter, dies spürt man zurzeit deutlich, nicht nur bei den Wahlen. Auch die Bayern-Partei spürt den Aufwind und bläst zum Halali auf die angestammten und arrivierten Parteien. „Wir wollen Bayerns Tradition und Stärke bewahren“, so Bezirksvorsitzender Hubert Dorn.
Bei strahlendem Sonnenschein aber noch etwas kühlen Temperaturen lud die Bayern-Partei zum Grillfest in Wolnzach ein. In lockerer Runde bei einem kühlen Bier konnte man nicht nur Tuchfühlung aufnehmen mit einer Partei, die bis jetzt landespolitisch noch keine Bedeutung gespielt hat, sondern sich auch mit den Zielen vertraut machen.
Und auch hier scheint etwas ins Rollen geraten zu sein. „Über fünfzig Mitglieder zählt unser Kreisverband“, erklärt Dr. Hans Passberger, und so geht man doch auch zuversichtlich in die kommenden Monate. „Wir werden nicht nur bei den kommenden Landtagswahlen im nächsten Jahr antreten, sondern auch 2014 bei den Kommunalwahlen.“
Schon jetzt macht die kleine bayrische Partei gehörig Stimmung, und vieles ist durchaus nachvollziehbar. „Kleine Strukturen in der Agrarwirtschaft müssen stärker unterstützt werden“, so eine Forderung von Bezirksvorsitzendem Hubert Dorn, dabei trifft er einen wunden Punkt. Immer wieder kam es in vergangenen Jahren zu Skandalen im Bereich der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie, zuletzt bei Müller-Brot. „Hier werden schon seitens der EU falsche Anreize gesetzt“, so Hubert Dorn, und fordert zum Umdenken auf.
Doch nicht nur in der Agrarpolitik, auch im Bereich der Wirtschaftspolitik ist man anderer Meinung. „Der Mittelstand ist unser Rückgrat“, so Dorn. „Dieser beginnt aber nicht erst bei Betrieben mit 200 bis 300 Angestellten, sondern schon beim Metzger und Schreiner vor Ort.“ Und so fordert die Partei auch hier andere Strukturen, um den Mittelstand stärker unterstützen zu können.
Vieles ist zurzeit im Fluss, und die Parteienlandschaft wird landauf landab kräftig durcheinandergewirbelt, so ist es auch der kleinen bayrischen Partei durchaus zuzutrauen, dass bei den anstehenden Wahlen Erfolge erzielt werden. Ob dann aber letztlich vor dem Maximilianeum wieder die bayrische Fahne anstatt der Deutschen wehen wird, wird sich zeigen.
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