Bayern scheitert dahoam – Fans enttäuscht
(Dürnzhausen, hr)Es ist angerichtet hieß es, als der FC Bayern München das Finale „dahoam“ erreicht hatte, und landauf landab machten sich Fans berechtigterweise Hoffnungen den Pott nach München zu holen. Nur die wenigsten hatten Karten fürs Finale bekommen, und so fieberten viele Bayernfans wie auch in Dürnzhausen vor den Großbildleinwänden mit.
Das Bier war kalt und die Stimmung prächtig, denn schon im Vorfeld hatte die Partyband 7 Promille richtig eingeheizt. Auch herrschte unter den Fans durchweg Optimismus. Klar wird es ein knappes Spiel, doch dass der FC Chelsea in München gewinnen könnte, undenkbar.
Auch in Dürzhausen war also das Spielfeld bereitet, und gespannt fieberten die Fans dem Anpfiff entgegen. Schnell stieg die Stimmung im Dorfstadl, denn in Fröttmanig nahmen die Spieler des FC Bayern das Heft in die Hand und ließen Chelsea phasenweise nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus.
Doch anstatt des erlösenden 1:0 wirkte das Tor von Petr Chech wie vernagelt. Dutzende Chancen hatten die Spieler des FC Bayern, doch immer wieder war ein Fuß des Gegners dazwischen, und so beschlich so manchen Fan eine böse Vorahnung. „Wird es am Ende doch nichts mit dem Titel?“
"Ja des is das Ding!"
Dann endlich in der 83. Minute, als sich alles schon auf 30 weitere Minuten eigestellt hatte, der erlösende Treffer. Thomas Müller hämmerte den Ball mit Wucht unter die Latte. „FC Bayern Stern des Südens …“ Fangesänge und Jubelstimmung machten sich breit. Diese wurden aber fünf Minuten vor Ende arg unterbrochen, als Chelseas Drogba die erste Chance der Gäste nutze und ausglich.
„Verlängerung“ betretene Mienen konnten es kaum fassen, Großchance um Großchance vergeben und kurz vor Schluss noch bitter bestraft. „Doch immer noch herrschte auch in Dürzhausen Optimismus vor. „Dann hol’n ma den Pott halt in der Verlängerung“, und das schien auch aufzugehen. Als Frank Ribbery im Strafraum gefoult wird, gibt Schiedsrichter Pedro Proenca Elfmeter. „Das muss es doch sein! Mach das Ding!“ Die Spannung war zum Greifen, und so mancher Fans konnte gar nicht hinschauen. Und dann … kein Jubel. Robben verschießt, oder besser, Chech hält.
Man konnte es gar nicht mit ansehen, das Elfmeterschießen.
Es kam wie es kommen musste, das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Und wieder einmal rächte sich eine alte Fußballweisheit. „Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, wird man am Ende dafür bestraft.“ Als Sebastian Schweinsteiger zum letzten Elfmeter anlief, war auch vielen Fans in Dürznhausen schon klar, was kommen musste. Der Elfmeter von Didier Drogba war am Ende nur noch Formsache. Chelsea stahl den Münchner den Titel im eigenen Stadion und auch in Dürnzhausen war den Fans nicht mehr zum Feiern zumute. Es hätte für viele Fans die Nacht der Nächte werden können, doch am Ende wurde es wieder nur Platz zwei – insgesamt zum dritten Mal.
Nicht jeder war darüber traurig, dass Bayern verloren hat.
Nicht nur für die Mannschaft auch für viele Fans ist jetzt erst einmal Wunden lecken angesagt.
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