Familie Knaus und ihr Rufbusehrenamt
(Pfaffenhofen, pmt)Die Familie Knaus mit einem der beiden Rufbusse, die jeden Freitag und Samstag auf den Straßen Pfaffenhofens und Umgebung im Einsatz sind!
Die Strukturen innerhalb der Rufbusfamilie haben sich in den letzten 12 Jahren gewandelt. Waren es zu Beginn des Projekts 2001 hauptsächlich junge Erwachsene oder Pärchen zwischen 22 und 28 Jahren, so sind es jetzt häufig Elternpaare, deren ältere Kinder den Bus schon nutzen, oder sogar ganze Familien, die sich ehrenamtlich für die Linie Nacht engagieren.
Einer sehr aktiven Rufbusfamilie hat Christoph Höchtl, Stadtjugendpfleger und Rufbusmanager, nun auf den Zahn gefühlt. Er wollte wissen, was die Familie Knaus motiviert und über ihr nächtliches Hobby so denkt:
Familienvater Markus Knaus (Fahrer und 44 Jahre): „Nach einer Schicht bin ich manchmal schon kaputt, aber ich bin motiviert, weil die Kids dann sicher nach Hause kommen!“
Mama Heidi Knaus (Fahrerin und 43 Jahre) ist nach einem Einsatz zwar auch müde, aber sehr aufgedreht und freut sich darüber, dass sie die ganzen Jungs und Mädls, die sie im Rufbus trifft ja schon als `Kurze` lange kennt. „Sie sind dann immer ganz erstaunt, dass ich weiß, wo sie wohnen!“ lacht Heidi.
Das Rufbusfieber hat die ältere Tochter Linda (Beifahrerin und 19 Jahre) in die Familie gebracht. Als ehemalige Jugendparlamentarierin und Schnupperprojekt-Teilnehmerin ist sie 2007 als Beifahrerin im Rufbus gelandet und hat dann auch prompt dort ihre große Liebe gefunden. „Zuhause quatschen wir oft über witzige oder auch kniffelige Situationen im Rufbus, und lustige Erlebnisse werden immer geteilt“ erzählt Linda.
Auf die Frage, was ihr bisher skurrilstes Erlebnis im Bus war, berichtet Cindy Knaus (Beifahrerin und 17 Jahre): „Da saß ein junger, angetrunkener Kerl im Rufbus und wollte nach Eutenhofen auf eine Party gebracht werden. Doch von dort hatten wir ihn auch abgeholt! Wir versuchten verzweifelt herauszubekommen, wo er denn wohnt weil er sich nicht von seiner Meinung abbringen lies, dass er doch auf der Party wohnt!“ lacht Cindy.
Wenn sie anderen von ihrem Rufbushobby erzählen, berichten alle vier, dass sie fast ausschließlich dafür bewundert werden und ihnen Begeisterung und Respekt entgegenbracht wird. „Manche Eltern aus unserer Generation wussten gar nicht, dass es den Rufbus gibt“ erklärt Markus. Und Cindy erzählt noch, dass einige ihrer Freunde nicht verstehen, was so toll daran sein soll, einmal im Monat vier Stunden in diesem Rufbus zu sitzen. „Doch wer nicht selbst fährt, kann das einfach nicht verstehen!“ resümiert Cindy, die wie ihre Schwester sowohl mit Mama als auch Papa als Beifahrerin unterwegs ist.
Die Frage, wer von den Eltern der bessere Fahrer ist, beantworteten beide Töchter mit einem Schmunzeln und sehr diplomatisch. Zu guter Letzt gab es noch die Frage, wie sie mit einem Wort die Zeit im Rufbus beschreiben würden:
abenteuerlich, spitzenmäßig, super und superkalifragilistikexpialigetisch!
Das Jugendkultur- und Medienzentrum Utopia ist immer auf der Suche nach neuen FahrerInnen und BeifahrerInnen für die Rufbus Linie Nacht. Mit fünf neuen Fahrern und acht neuen Beifahrern war der Rufbusworkshop vergangene Woche im Utopia ein voller Erfolg!
„Es ist super, dass wir so viele neue Ehrenamtliche für das Projekt begeistern konnten. Danke für das Interesse! Wir wollen uns allerdings auch vor allem bei den schon langen aktiven RufbusfahrerInnen und Beifahrern für Ihr Engagement bedanken!“ erklärt Christoph Höchtl, Stadtjugendpfleger und Rufbusmanager.
Wer fragen zum Rufbus hat, kann sich jederzeit im Utopia unter 08441 1206 melden und informieren.
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