Asylbewerberunterbringung im Landkreis
(Pfaffenhofen, pmt)Landrat Martin Wolf hält Wort und wird die Unterbringung von Asylbewerbern in Wolnzach nochmals überprüfen sowie die vorgebrachten Argumente sorgfältig abwägen. Er sei bereit, alle zur Verfügung stehenden Alternativvorschläge zu prüfen.
Dazu wird er sowohl das Gespräch mit dem Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold suchen, als auch die Unterbringung von Asylbewerbern im Landkreis Pfaffenhofen generell nächste Woche mit den Bürgermeistern bei der bereits terminierten Dienstbesprechung nochmals ausführlich diskutieren. Es sei gemeinsame Aufgabe des Landrats und der Bürgermeister, tragbare Kompromisse zu entwickeln.
Wie der Landrat betonte, sieht das bisherige Konzept des Landkreises vor, die Asylbewerber sozial verträglich dezentral verteilt auf mehrere Gemeinden des Landkreises in bestehenden Wohnungen unterzubringen. Dieses Konzept hat sich bewährt und läuft an vier Standorten (Pfaffenhofen, Geisenfeld, Schweitenkirchen und Vohburg) sehr gut. Dafür gab es bisher auch einen breiten politischen Konsens. „Natürlich sind wir darauf angewiesen, was uns angeboten wird. Wir prüfen die Eignung und die soziale Verträglichkeit, haben aber auch schon Objekte ausgeschieden“, so der Landrat. Angemietet werde aber bewusst auch in Innenlagen um gute nachbarschaftliche Beziehungen zu ermöglichen.
Aufgabe von Landkreis und Gemeinden sei es jetzt, neben den 54 untergebrachten Asylbewerbern für weitere 40 Personen Unterkünfte zu finden. Hierfür gibt es bereits Wohnungsangebote, allerdings mit zeitlich versetzten Bezugsmöglichkeiten, so dass momentan ein Engpass besteht.
Zu klären ist, ob jetzt auf die aus Sicht des Landratsamtes zweitbeste Variante mit Wohncontainern ausgewichen werden soll und wo diese aufgestellt werden sollen. „Wir werden uns mit den Gemeinden neu verständigen. Gemessen an den nahezu 800 Asylbewerbern in den 80er Jahren im Landkreis, seien keine sozialen Schieflagen zu erwarten“, so der Landrat.
Im Übrigen stellt sich der Landrat eindeutig vor seine Mitarbeiter, deren Handeln oft unter dem Druck der Öffentlichkeit steht. Sie leisten eine sehr gute Arbeit und nehmen die Interessen der öffentlichen Hand korrekt und konsequent wahr. Schwierige politische Entscheidungen dürften nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden.
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