5 Jahre JuBi – eine Erfolgsgeschichte?
(Wolnzach, th/hr)
„Auf alle Fälle!“ – so die Aussage von Max Thalmeir, Sozialpädagoge und Gründer des JuBi. Das Jugend- und Bildungsdorf hat sich inzwischen zu einer festen kommunalen Bildungseinrichtung etabliert. „An einem normalen Tag besuchen uns 40-50 Jugendliche. Darauf sind wir sehr stolz, denn das zeigt, dass es ihnen bei uns gefällt.“
Im JuBi werden sehr viele verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung angeboten, unter anderem Billard und Tischtennis. Zusätzlich werden daneben immer wieder Aktionen veranstaltet, um das Standardprogramm aufzulockern. Ein bis zweimal im Monat gibt es beispielsweise eine Mädchennacht, bei der gemeinsam gekocht wird. Das Augenmerk liegt aber natürlich nicht nur auf der Jugendfreizeit. Auch im Bereich Bewerbertraining ist Sozialpädagoge Max Thalmeir sehr aktiv.
„Wenn die Jugendlichen in ihrer Freizeit eh bei uns sind, kann man sie leicht abgreifen, um ihnen bei ihrem Berufseinstieg zu helfen.“, erklärt Thalmeir. Insbesondere arbeitet er hier mit der Wolnzacher Mittelschule zusammen, um die Jugendlichen nicht nur für Vorstellungsgespräche vorzubereiten und deren Kommunikations- und Sozialkompetenzvermögen zu trainieren, sondern auch um mit ihnen gezielt Ausbildungsplätze suchen zu können.
Im Jugend- und Bildungsdorf können die Jugendlichen nicht nur ihre Freizeit genießen, sondern sich auch auf ihren Berufseinstieg vorbereiten.
Das JuBi bedeutet engmaschige Betreuung mit regionalen Vorzügen. „Ich komme natürlich aus Wolnzach und kenne die Firmen der Umgebung. Deswegen ist es für mich leichter, unsere Jugendlichen in Lehrstellen zu vermitteln.“
Außerdem ist Max Thalmeir in der Jugend- und Elternberatung tätig. „Ich helfe jungen Menschen, aber auch deren Eltern, in den unterschiedlichsten Lebenslagen, ob es um Probleme in der Familie, in der Beziehung, mit Alkohol oder vor Gericht geht. Dabei stehe ich ihnen zur Seite und berate sie, wie sie mit dieser Situation umgehen können.“
„Das JuBi ist aber auch gelebte Integration.“ Jugendliche unterschiedlichster Abstammung treffen sich hier und verbringen ihre Freizeit miteinander. Oft werden auch Abende einer bestimmten Kultur veranstaltet, an denen zum Beispiel typisch türkische Gerichte gekocht werden. „Bis jetzt gab es aufgrund verschiedener Herkunft noch nie Probleme untereinander. Besonderer Wert wird bei uns aber auf die deutsche Sprache gelegt, denn sie ist das Schlüsselelement für gelungene Integration.“
Max Thalmeir hat in seiner Funktion als Sozialpädagoge die unterschiedlichsten Aufgaben. Er hilft Jugendlichen beim Einstieg in den Beruf, berät sie bei den verschiedensten Problemen und bietet mit dem JuBi aber natürlich auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten an. Doch Max Thalmeir macht noch mehr. Auch die politische Bildung der Jugendlichen ist ihm sehr wichtig. So begleitete er auch vor Kurzem 17 Mädchen und Jungs in eine Gemeinderatssitzung.
„Ich habe bereits von mehreren Seiten gehört, dass die jungen Menschen sehr begeistert waren, einmal mitzuerleben, wie die Politik der Gemeinde funktioniert. Ein Mädchen hat mir erzählt, sie hätte nicht gedacht, dass dort so viele Entscheidungen so schnell getroffen werden können. Die Jugendlichen konnten direkt miterleben, wie die Politik abläuft und dabei die Gemeinderäte kennen lernen.“, so Thalmeir.
Nicht nur für viele Gemeinderäte ist seine Arbeit unschätzbar, sondern auch viele Jugendliche und Eltern schätzen sein Engagement im sozialen Bereich.
Auch von Seiten der Eltern wird seine Arbeit sehr positiv beurteilt.
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