Hochwasserschutz, Straßenausbau und ein Verkehrsproblem
(Wolnzach, hr)Die Planungen für die Dorferneuerung Oberlauterbach kommen gut voran, denn es wurde nicht nur ein detaillierter Ausbauplan der Dekan-Hofmeier-Straße vorgestellt, sondern auch erste Vorplanungen für die Angerstraße sowie ein Konzept, wie künftigen Hochwassersituationen begegnet werden soll.
Schotterweg, Buckelpiste – so könnte man die Straßen in Oberlauterbach treffend bezeichnen, denn sie sind nicht nur alt, sondern auch ziemlich marode. Doch das ist nicht das Hauptproblem, denn bislang gab es für die Oberflächenentwässerung noch kein Konzept.
„Unser Ziel ist, die Ortschaft vor häufig wiederkehrendem Hochwasser zu schützen“ so Marion Wimmer. Deswegen soll das Kanalsystem ertüchtigt, erneuert und ausgebaut werden. Probleme machen hier die bereits bestehende Entwässerung sowie der Abwasserkanal, denn deswegen muss man den neuen Kanal sehr hoch anlegen.
Insgesamt jedoch würde das neue Kanalsystem, in dem auch der alte auf Privatgrund verlaufende Kanal integriert werden soll, zusammen mit den geplanten Regenrückhaltebecken für eine deutliche Verbesserung sorgen. „Wir werden zwar ein hundertjähriges Hochwasser dennoch nicht aufhalten können“, so Marion Wimmer, „aber die Situation wird deutlich besser sein, als sie es jetzt ist.“
Hier soll ein weiteres Regenrückhaltebecken entstehen.
Und so stellte sich letztlich nur noch die Frage: „Wann rollt der erste Bagger in der Dekan-Hofmeier-Straße?“ Hier gibt es natürlich einiges zu beachten, erklärte Bürgermeister Jens Machold, denn keiner sähe es wohl gerne, wenn die Arbeiten hier mitten unter der Hopfenernte beginnen würden. „Man muss aber auch die derzeit exzellente wirtschaftliche Lage berücksichtigen“, fügte er an, die es dem Markt erschwert an Angebote zu kommen. Dennoch ist man zuversichtlich, dass der Ausbau noch in diesem Jahr starten kann.
Doch die Oberlauterbäcker interessierte nicht nur wann denn der erste Bagger rollt, sondern auch viel mehr was mit der Angerstraße passiert. Auch hier konnten bereits erste Vorplanungen vorgestellt werden. „Im Detail werden wir auch hier noch einmal mit allen Anwohnern sprechen, ob es noch Änderungswünsche in Bezug auf diese Planung gibt“, so Josef Schiller vom Amt für ländliche Entwicklung. Zu begrüßen ist jedenfalls, dass die Verkehrssituation deutlich entschärft werden soll.
„Ein „Drüberrauschen“ wird dann nicht mehr möglich sein“, so Bürgermeister Jens Machold. Viele Anwohner befürworteten dies, denn immer wieder kam es in den vergangenen Jahren an der Kreuzung Mainburgerstraße, Dekan-Hofmeier-Straße sowie Angerstraße zu vermeidbaren Verkehrsunfällen. Dadurch dass nun die Abzweigung in die Angerstraße um einige Meter verlegt werden soll, ist ein schnelles Durchfahren der Kreuzung nicht mehr möglich.
„Wir hatten beim Entwurf aber nicht nur den Verkehrsfluss im Blick“ erklärt Josef Schiller, denn auch die Situation für die Schulkinder ist derzeit alles andere als ideal. Mit der Verlegung der Einmündung gewinnt man hier den nötigen Platz, den die Schulkinder brauchen.
Kein Platz für Schulkinder - auch dies soll sich ändern!
Blieb letztlich nur noch eine Frage zu beantworten, wer denn eigentlich dann dafür zuständig ist, den neuen Mehrzweckstreifen beim überaus strengen Hallertauer Winter von den meterhohen Schneemassen zu befreien. Klare Antwort: Der entsprechende Anlieger!
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