Sparkasse trotz Eurokrise auf Wachstumskurs
(Pfaffenhofen, pmt)v. l. n. r.: Stefan Maier (Vorstandsmitglied), Norbert Lienhardt (Vorstandsvorsitzender), Andreas Pöhlmann (Vorstandsmitglied)
Wie die gesamte deutsche Wirtschaft hat sich auch die Pfaffenhofener Sparkasse im vergangenen Geschäftsjahr trotz der Krise im Euroraum positiv entwickelt. Nach einem leichten Rückgang im Vorjahr erhöhte sich 2011 die Bilanzsumme des größten Kreditinstitutes im Landkreis um 8,1 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro (bayerischer Durchschnitt 2,3 Prozent).
„Wir konnten in allen wichtigen Geschäftsbereichen überdurchschnittliche Zuwachsraten erzielen und sind für die Zukunft bestens gerüstet“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Norbert Lienhardt zum Jahresabschluss 2011.
Das Volumen im Kundenkreditgeschäft konnte die Sparkasse 2011 um 3 Prozent auf 640, 6 Millionen Euro steigern. Angesichts der Unsicherheit auf den Finanzmärkten und der historisch niedrigen Zinsen gebe es im Landkreis Pfaffenhofen einen wahren Run auf Immobilien, was sich in deutlichen Preissteigerungen für Wohnungen und Grundstücke aber auch bei Dienstleistungen im Baugewerbe auswirke. Besonders gefragt waren laut Lienhardt auch Kredite und staatliche Förderprogramme für energetische Sanierung von Altbauten.
Trotz eines starken Trends, das Ersparte in „Betongold“ zu investieren, konnte die Sparkasse Pfaffenhofen auch das Einlagengeschäft im Jahr 2011 um 2,1 Prozent (bayerischer Durchschnitt 1,8 %) steigern. Die Kundeneinlagen, einschließlich der Eigenemissionen erhöhten sich von 831,7 auf 849,4 Millionen Euro. „Eine erfreuliche Steigerung“, so Lienhardt, sei bei den Sichteinlagen, den Guthaben auf Geldmarktkonten und hauseigenen Anlageprodukten.
Positiv entwickelte sich für die Sparkasse Pfaffenhofen im Jahr 2011 auch das Dienstleistungsgeschäft. Der Provisionsüberschuss aus der Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen und Wertpapieren konnte auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Lienhardt: „Im Wertpapiergeschäft war nach der Zurückhaltung der vergangenen Jahre wieder eine Belebung zu verzeichnen.“ So erhöhten sich die Umsätze im Kundendepotgeschäft um 7,1 Prozent auf 110,8 Millionen Euro.
Die eigenen Anlagen der Sparkasse Pfaffenhofen in Wertpapieren beliefen sich 2011 auf 377 Millionen Euro, die eigenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 26,8 Prozent auf 133,9 Millionen Euro. Ursache dafür war in erster Linie die Aufnahme zinsgünstiger Bundesbank-Gelder, die von der Sparkasse in Termingeldern angelegt wurden.
Die Sparkasse Pfaffenhofen sei jedenfalls bestens gerüstet, auch wirtschaftlich schwierigere Zeiten meistern zu können. Mit der Zuführung aus dem Bilanzgewinn 2011, der sich auf dem Niveau des Vorjahres beläuft, konnte das Eigenkapital der Sparkasse weiter gesteigert werden. Neben einer Sicherheitsrücklage von 72,9 Millionen Euro verfüge die Sparkasse laut Lienhardt über weitere umfangreiche Eigenkapitalbestandteile, mit denen auch die strengeren Richtlinien der Bankenaufsicht problemlos erfüllt werden könnten. „
Die Gesamtzahl der aktiv Beschäftigten bei der Sparkasse Pfaffenhofen stieg im letzten Jahr von 320 auf 327 Mitar¬beiterin¬nen und Mitar¬beiter. Sieben Auszubildenden wurde nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Lehrzeit die Übernahme in das Angestelltenverhältnis angeboten. Mit einer Aus¬bildungsquote von 15,2% nimmt Pfaffenhofen einen der vorderen Plätze innerhalb der bayerischen Sparkassen ein. 18 Auszubildende – so viel wie nie zuvor - wurden im Herbst neu eingestellt.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Sparkassenvorstand analog des letzten Jahres anhaltend positive wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Deshalb könne man auch mit einem moderaten Wachstum des Einlagen- und Kreditgeschäftes rechnen. Das Zinsniveau dürfte nach Einschätzung Lienhardts weiter auf einem niedrigen Niveau verharren.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.