hallertau.info News

Wolnzachs Zukunft soll noch grüner werden!

(Wolnzach, hr)

Die Energiewende nimmt auch in Wolnzach immer mehr Fahrt auf. Zwar steht man im Herzen der Hallertau, mit dem Biomasseheizkraftwerk und der Bioerdgasanlage in Oberlauterbach und den Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf einem guten Weg, dennoch ist das Ziel noch nicht erreicht. Um weitere Anstrengungen in die richtigen Bahnen zu lenken, beschloss nun der Bauausschuss für den Markt einen Energienutzungsplan erstellen zu lassen.

„Die Energiewende ist die Herausforderung der nächsten Jahre“ erklärt Bürgermeister Jens Machold. Aber welche Maßnahmen sind sinnvoll und wo würde man in purem Aktionismus verfallen. Um dies zu klären, hat der Markt Wolnzach beschlossen einen Energienutzungsplan erstellen zu lassen.

„Wir wollen den Anteil der erneuerbaren Energieträger deutlich erhöhen, und gleichzeitig insgesamt sparsamer und effizienter im Umgang mit der Energie werden“ so Bürgermeister Jens Machold. Ein Energienutzungsplan bietet in diesem Sinn das Rüstzeug für eine konzeptionell abgestimmte Vorgehensweise.

So soll nicht nur eine umfassende energetische Analyse des Ist-Zustandes für die kommunalen Liegenschaften erfolgen, sondern es soll auch Wärmekataster für das Gemeindegebiet erstellt werden. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk nicht nur auf dem Ist-Zustand, sondern wo Investitionspotential liegt. „Wir freuen uns, dass mit Prof. Dr. Markus Brautsch eine wahre Koryphäe auf diesem Gebiet gewinnen konnten“, so Bürgermeister Jens Machold.

Ab September soll die neue Bioerdgasanlage in Oberlauterbach bis zu 5000 Haushalte mit Gas versorgen können.

Markus Brautsch leitet das Institut für Energietechnik an der Universität Amberg-Weiden, und hat auch schon für zahlreiche Gemeinden solche Konzepte erstellt. Mit diesen detaillierten Plänen bietet er den Gemeinden auch ein konkretes Maßnahmenbündel, durch dessen Umsetzung die regenerativen Energien vor Ort gesteigert werden können.

Zwar erschloss sich wohl nicht jedem Gemeinderat der Sinn eines solchen Gutachtens, dennoch stimmte die überwiegende Mehrheit dem zu. „Positiv ist aber vor allem, dass die Gemeinde dies nicht alleine, macht, sondern dass viel mehr die Ergebnisse dieser Untersuchung in eine landkreisweite Energiebilanz einfließen“, erklärte Petra Thalmeir-Bichler.

Rund 28.000 Euro lässt sich der Markt Wolnzach diese Analyse kosten, die vom Freistaat Bayern noch mit 50% gefördert wird. Im Ganzen ist dies eine überaus sinnvolle Investition, denn sie weist den Weg in eine „grüne Zukunft.“

Aber nicht nur für die weiter Entwicklung des Marktes stellt dieses Energienutzungskonzept einen wichtigen Baustein in der Energiewende dar, denn auch die landkreisweite Energiebilanz baut auf den Analysen der Gemeinden auf. „Wir wollen nicht nur möglichst viel Energie regenerativ regional erzeugen, sondern auch den Verbrauch minimieren“, erklärt Landrat Martin Wolf. Hierzu bieten die von sämtlichen Gemeinden in Auftrag gegebenen Analysen eine gute Grundlage, um die Energiewende weiter voranzutreiben.

Schon seit einigen Jahren liefert das Biomasse-Heizkraftwerk in Wolnzach nicht nur Strom sondern auch Wärme.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.