Gut gespielt und doch verloren
(Wolnzach / Baar-Ebenhausen, hr / ls)Am Ende war der Fußballgott kein Wolnzacher, denn die Jungs von Trainer Josef Kappelmeier unterlagen dem SV Ingolstadt Hundszell knapp mit 1:2. „Leider sind wir heute nicht für unsere gute Leistung belohnt worden“, so Abteilungsleiter Erich Flicker nach 90 Minuten.
Zahlreiche Fans aus Wolnzach waren mit nach Baar-Ebenhausen gereist, um ihre Mannschaft anzufeuern, und so sorgten die rund 670 Mitgereisten beider Mannschaften schon vor Beginn für ordentlich Betrieb. Als dann um kurz nach fünf endlich der Ball rollte, schien es, als würde der SV Hundszell die Wolnzacher förmlich überrollen, doch bereits nach wenigen Minuten bekamen die Jungs das Spiel in den Griff und spielten fast nur auf das Tor von SV Torwart Stefan Brandl.
So ergaben sich wieder einmal zahlreiche Möglichkeiten, doch das erlösende 1:0 wollte nicht fallen. Im Gegenteil bei einem Konter – dem insgesamt zweiten Angriff der Hundszeller – leisteten sich die Wolnzacher ein dummes Foul im Strafraum. Die Folge: ein Elfmeter und das 1:0 für die Gegner. Doch die Wolnzacher ließen die Köpfe nicht hängen und erspielten sich auch in der weiteren ersten Halbzeit mehrere Gelegenheiten, aber irgendwie schien es wie verhext - Ein Fuß, ein Bein, der Torwart, irgendwas war immer dazwischen, und so ging man mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Auch die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete. Die Wolnzacher drängten die Gegner in die eigene Hälfte, doch das ausgleichende 1:1 wollte einfach nicht fallen. Stattdessen wurde einmal nicht aufgepasst, funktionierte die Abseitsfalle einmal nicht perfekt und schon stand es 2:0. Nun wurde es richtig schwer. Doch noch einmal mobilisierten die Wolnzacher – angefeuerten von Trainer Josef Kappelmeier - alle Kraftreserven, denn geschlagen gaben sie sich noch lange nicht, auch wenn sie mit 2:0 zurücklagen.
Dann endlich in der 70. Minute fiel der verdiente und lange überfällige Anschlusstreffer. Wolnzachs Cagler versenkte die Kugel mit voller Gewalt im Netz. Ging da doch noch was? Auch die Hundszeller spürten, dass ihr knapper Vorsprung zunehmend in Gefahr geriet. Nochmals erhöhten die Wolnzacher den Druck und kamen noch zu einigen guten Gelegenheiten. In der 80. Minute traf Matthias Siegmund allerdings erneut nur den Pfosten. Auch die Hunszeller spürten, dass das 2:2 in der Luft lag, und stiegen in der Folge zunehmend härter ein. So gab es in der Folge einige gelbe Karten. „Eigentlich hätte der Schiedsrichter auf Rot zücken müssen“, so Josef Kappelmeier, „denn die Aktion von Torwart Stefan Brandl war eine klare Tätlichkeit.“ Dieser hatte kurz vor Schluss einen Wolnzacher Spieler, der gerade den Strafraum verlassen wollte, von hinten umgeschubst, doch der Schiedsrichter ahndete dies nicht. Wenig später war dann Schluss und während die Hundszeller sich über den Aufstieg freuten, haderten die Wolnzach so ein bisschen mit dem Fußballgott.
„Leider sind wir für unsere gute Leistung nicht belohnt worden“, so Erich Flicker. Nun heißt es erst einmal abschalten, den Akku neu aufladen und dann in der neuen Saison wieder Vollgas geben. Vielleicht klappt es ja dann mit dem Aufstieg.
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