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Mit Tequila nach Bangkok: Schauspielerischer Höhenflug

(Wolnzach, lot)

Im wahrsten Sinne hoch in die Lüfte der Schauspielkunst erhoben sich die Mitwirkenden des „AK Schulspiel“ auf der Bühne des Hallertau-Gymnasiums. Da konnte auch ein betrunkener Pilot, der Kerosin mit Tequila verwechselte, nichts mehr kaputtmachen – im Gegenteil: Es war ja „Freitag, der 13.“, der Tag für Glücksgriffe!

„Freitag, der 13.“ nämlich hieß das Stück, das sich die jungen Akteure am Donnerstag, dem 14., vorgenommen hatten. Sie alle standen zum ersten Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und die Welt fand sich erst mal an Bord eines Flugzeugs ein. Die Mitreisenden – die unterschiedlichsten Charaktere von der Uroma und dem klassischen Touristen über den geheimnisvollen Araber und den (fast perfekt sächselnden) Computerfreak bis hin zur blauäugigen Optimistin und der nervenden Neurotikerin – durften erleben, wie der torkelnde Pilot Frank Blaumann – nomen est omen – auf der Gangway Oberstudiendirektor Erich Schlotter beinahe aus der ersten Reihe schubste, bevor er im Cockpit einen weiteren Schluck Tequila zu sich nahm.

Hübsche Stewardessen, ein feinsinniger Leser, der aus „Robinson Crusoe“ zitierte, ein potenzieller Attentäter, eine resolute Oma, zwei Machos – es war alles an Bord, was das Leben witzig macht, nur Erich Schlotter konnte nicht an Bord – vor Lachen! Denn „seine“ Schüler brannten unter der offensichtlich inspirierenden Regie von Marius Lubnow ein Feuerwerk an Gags ab: Perfekt getimt, gewürzt mit Improvisationstalent und einer unübersehbaren Freude am satirischen Spiel, startet der Flug zwar Richtung Bangkok, endet aber im unweigerlichen Absturz! „Notwasserung“, verkündet der Pilot lapidar lallend, sei ihm – noch ein Schluck aus der Tequila-Pulle – ein durchaus vertrautes Manöver, kein Grund also zur Aufregung, und so finden sich Crew und Passagiere auf einer einsamen Insel wieder – fernab aller Zivilisation.

Und nun geht’s erst richtig los: Der zusammengewürfelte Haufen ist notgedrungen gezwungen, miteinander auszukommen und ums Überleben zu kämpfen. Als dann noch eine Gruppe Abenteuerurlauber auftaucht und Eingeborene gesichtet werden, steigert sich die Spielfreude der jungen Schauspieler mit der dramatischen Zuspitzung der Lage …

… und dann ertönt die Stimme aus dem Off!

Mehr wird hier nicht verraten! Doch noch besteht Gelegenheit, diese pfiffig umgesetzte Mediensatire in der Aula des Hallertau-Gymnasiums zu genießen: Der zweite und – bedauerlicherweise – letzte Check-In ist möglich am Freitag, dem 15. Juni 2012, um 19.30 Uhr; Gelegenheit übrigens auch, das vom P-Seminar „Bühnenbild“ unter der Leitung von Christian Kuttler kongenial gestaltete Ambiente für Flugzeug und Insel zu bewundern.

 

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