Es geht eine Giraffe auf Reisen ...

Eine Giraffe ging am Samstagvormittag auf die Reise von Scheyern nach Niederscheyern. Ungläubig schauten Autofahrer und Fußgänger, als sie eine 4,30 Meter hohe Skulptur auf einem Anhänger transportiert sahen. Gürtler Klaus Grüger aus Scheyern hatte sie im Kundenauftrag gefertigt und sie stand an diesem Tag zur Auslieferung an

Nachrichten leben von Ereignissen, Veranstaltungen und in einem hohen Maße auch von spinnerten Ideen. Eine solche hatte Holger Klenke aus Niederscheyern am Pfingstsonntag: "Ich saß auf meiner Terrasse und dachte mir: das wäre was, wenn um diesen Busch eine Giraffe herumschauen würde." Gesagt - getan. Er beauftragte Gürtlermeister Klaus Grüger aus Scheyern und am Samstagvormittag war es so weit. Die Giraffe wurde ausgeliefert. 4,30 Meter hoch, 230 kg schwer, ein Koloss aus Stahl, der sich da bei herrlichstem Sonnenschein von Scheyern in Richtung Pfaffenhofen bewegte.

"Ich habe mir zunächst die ganze Skulptur aufgezeichnet und dann - wegen der Größe - Komponenten mit Kreide auf den Hof gemalt. Diese dienten mir als Vorlagen für die Einzelteile." Die Teile mussten natürlich so gefertigt sein, dass sie dann passgenau zu einem Ganzen zusammengeschweißt werden konnten. Das wiederum geschah vor der Gürtlerwerkstatt, Klaus Grüger musste eigens ein Gerüst dafür aufbauen.

Es bedurfte 10 Mann Unterstützung, um die Skulptur in ihrem neuen Revier vom Anhänger in den Garten zu tragen. Anfängliche Befürchtungen, die Garage müsse zuvor versetzt werden, um die Gliemaßen durch die Einfahrt zu bringen, erwiesen sich Gott sei Dank als nicht notwendig. Ob dies der Beginn eines Niederscheyrer Skulpturenparks sei, dazu wollte sich Holger Klenke (noch) nicht äußern. "Aber ein Elefant oder ein Rhino, das wäre schon noch was."