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Deutschland demontiert „dänisch Dynamite“

(Pfaffenhofen, hr)

Neun Punkte aus drei Spielen – viele Fans fragten sich nach dem gestrigen Spiel wann dies einer deutschen Mannschaft bei einer EM zuletzt gelang? Noch nie. Seit 1980, seitdem eine Gruppenphase gespielt wird, hat eine deutsche Mannschaft in der Vorrunde noch nie drei Siege verbuchen können.

Deutschland war vor, dem alles entscheidenden dritten Gruppenspiel eigentlich in einer komfortablen Situation, denn dem Team um Bundestrainer Joachim Löw würde schon ein Unentschieden fürs Weiterkommen reichen. Doch barg genau diese Ausgangslage auch eine gewisse Gefahr. Würde Portugal gewinnen und Dänemark gleichzeitig Deuschland schlagen, dann wären die Träume vom 4. Titel im Nu gestorben.

Um als diese Gefahr gar nicht erst aufkommen zu lassen, musste ein Sieg her. Und die zahlreichen Fans am Pfaffenhofener Stadtplatz ließen auch keinen Zweifel daran, dass Deutschland das „Dänisch Dynamite“ fest im Griff haben würde.

Und schon in der 19. Minute sollten sich diese Prognosen bewahrheiten. Lukas Podolski hämmerte die Kugel mit Wucht und all dem angestautem Frust ins Tor. In diesem Moment war Deutschland sicher im Viertelfinale, während Dänemark die Koffer hätte packen müssen.

Doch nur wenige Minuten später zeigte sich, wie weit das Viertelfinale noch entfernt ist. Nach einer Standardsituation verlängert Bendtner und Krohn-Dehli versenkte den Ball für die Dänen im deutschen Tor. Eine Chance – ein Tor. Niemand konnte es so richtig fassen, und auch die Pfaffenhofener Fans staunten nicht schlecht, als es plötzlich, wie aus heiterem Himmel, 1:1 stand.

"Yes" Deutschland führt mit 1:0!

Und plötzlich war sie wieder da, die Gefahr des Ausscheidens. Ein weiteres Tor der Dänen, und Deutschland müsste auf Schützenhilfe der Holländer hoffen. Doch nicht nur die Fans in Pfaffenhofen auch die Spieler auf dem Platz ließen sich dadurch nicht entmutigen und spielten weiter druckvoll nach vorne. Und auch wenn die Dänen zum Teil mit neun Mann vor dem eigenen Straftraum verteidigten, schien es nur noch eine Frage der Zeit bis das erlösende 2:1 fallen würde.

Doch anstatt selbst wieder in Führung zu gehen, glich Portugal gegen Holland aus. Mit diesem Stand verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte knüpfte Deutschland da an, wo man in der ersten aufgehört hatte. Über weite Strecken dominierten sie das Spiel. Die Dänen, die unbedingt noch ein Tor benötigten verlegten sich ganz aufs kontern. Für das deutsche Team gab es so fast kein Durchkommen durch den dänischen Abwehrriegel. Immer wieder war ein Fuß oder ein Spieler dazwischen.

Ernüchterung nach dem Gegentreffen machte sich bei den Fans breit.

In der 74. Minute brandete dann Jubel in Pfaffenhofen auf, denn Portugal war so eben durch Christiano Ronaldo mit 2:1 in Führung gegangen. Doch für Deutschland hieß das, ein weiteres Tor der Dänen und man kann alle Titelträume schon in der Vorrunde begraben. Die Anspannung, auch der Fans, war zum Greifen. Ein Tor musste her, das spürten auch die Fans in Pfaffenhofen und feuerten ihre Mannschaft noch mehr an. Und als Lars Bender dann in der 80. Minute zum erlösenden 2:1 traf, stand nicht nur fest, dass Deutschland ins Viertelfinale einziehen würde, sondern es gab auf für die Fans in Pfaffenhofen kein Halten mehr.

Schluss - Deutschland steht im Viertelfinale!

Überschwänglich wurde der Treffer und damit auch der Einzug ins Viertelfinale gefeiert, obwohl noch zehn Minuten zu spielen waren. Doch aus Sicht der Fans war man sich sicher: „Da brennt jetzt nichts mehr an!“ Und so war‘s dann auch. Mit 2:1 setzte sich das deutsche Team durch und trifft nun im Viertelfinale am kommenden Freitag auf Griechenland, das sicherlich wegen der vielen Sparauflagen noch ein ernstes Wörtchen mit den Deutschen zu sprechen haben wird.

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