Diese Kunst klagt an

Nadja Jerczynski, Meisterschülerin von Sean Scully, Akademie der Bildenden Künste München, stellt seit 15. Juni im Deutschen Hopfenmuseum aus (Förderprojekt p.i.b. der KASTNER AG). Der Titel: Foreign Affairs - mit gesichtslosen Soldaten, einem ins Bodenlose stürzenden New Yorker Bettler, Pseudo-Figuren der Finanzszene, einem afrikanischen Kind, das trotz seiner Armut nicht seine Würde wegwirft, die Trikolore in Anspielung auf die Französische Revolution mit einem tiefen, fast unsichtbaren Kreuz, aber auch das Bild „habemus papam“, das die Künstlerin zur letzten Papstwahl malte und das an Benedikt XVI . gehen soll, via Bruder Georg Ratzinger. Zur Vernissage letzten Freitag kamen rund 150 Gäste, genossen ein italienisches Antipasti-Buffet und hörten der sympathisch, unbeschwerten Hip-Hop-Band „Wir und die anderen“ zu, die einen Gegenpart zu den anklagenden Bildern übernahmen. Eine Gitarristin kommt aus Wolnzach.

Vorstand Eduard Kastner führte durch den Abend, stellte die Künstlerin und die Band vor, sowie allen weiteren Aktivitäten im Kultursommer. P.i.B-Vernissagen sollen nur 90 Minuten dauern und pünktlich um 19 Uhr beginnen. Das alles wurde vom Gastgeber perfekt eingehalten, doch an den Stehtischen vor dem Museum ließ sich die laue Sommernacht so richtig voll erleben – wer wollte da so schnell nach Hause gehen.