Vom Hellen bis zum Eisbock: Bayerns beste Biere
(Wolnzach, hr)Man könnte meinen, dass die besten Biere Bayerns auch aus der Hallertau kommen würden, denn dort wird ja bekanntlich auch der beste Hopfen angebaut. Doch weit gefehlt! „Bayerns beste Biere kommen überall her, nur nicht aus unserer schönen Holledau“, so Dr. Christoph Pinzl.
Was dem Italiener sein Rotwein, dem Griechen sein Ouzo und dem Russen sein Wodka, das ist dem Bayern sein Bier. Immer noch zählt der goldene Gerstensaft zu den Lieblingsgetränken in Bayern, doch welches der zahlreichen bayrischen Biere ist das Beste?
Biersommelier Christoph Pinzl konnte gleich acht prämierte Biere aus Bayern präsentieren. Vom normalen Hellen , über das fein herbe Pils, bis hin zum 11-prozentigen Eisbock, auch wenn in Bayern nach dem Reinheitsgebot gebraut wird, gibt es dennoch eine unglaublich Vielfalt an guten Bieren.
Die rund 40 Besucher des Bierseminars waren am Ende zum Teil erstaunt, wie unterschiedlich auch bayrische Biere schmecken können.
Doch wurde in Bayern immer schon das beste Bier gebraut? Fast könnte man dies glauben, aber leider stimmt das wieder nicht, wie Christoph Pinzl zu berichten weiß: „Nach dem 30-jährigen Krieg ging es mit der Braukunst in Bayern steil bergab und es dauerte sehr lange bis man sich davon wieder erholte.“
Heute allerdings werden in Bayern wieder exzellente und hervorragende Biere gebraut, wie das Abschneiden beim „World Beer Cup“ und beim „European Beer Star“ zeigt. Vor allem kleine Brauereien setzen so mit ihren Bieren auch in Bayern immer wieder neue Trends. „Man muss sich von der Masse abheben“, so Christoph Pinzl. Damit spielt er auf die oft gleich schmeckenden Einheitsbiere an. Besonders deutlich wurde dies schon beim ersten Bier des Abends. „Urtyp“ ein Helles aus der Löwenbrauerei aus Passau zeichnete sich durch einen malzigen und fein süßlichen Geschmack aus. Ein deutlicher Gegensatz, denn die meisten Hellen schmecken heute oftmals nach nichts.
Auch die übrigen Biere setzten jeweils doch sehr deutliche Akzente im Geschmack. „Genau aus diesem Grund sind das alles auch Preisträger“, so Pinzl, der gerne einmal eine gute „Halbe“ genießt.
Das absolute Highlight des Abends war aber sicher der 11-prozentige Eisbock. Im Holzfass gereift, entfaltete dieses besondere Bier schon beim Öffnen der Flasche sein einzigartiges Aroma und verzückte wenig später die Gaumen aller Besucher. „Dieses Bier muss man einfach genießen“, so Dr. Christoph Pinzl.
Doch welches der acht vorgestellten Biere ist nun wirklich das Beste? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Der eine trinkt lieber ein Helles, während ein anderer gerne ein Weizen genießt. Und so lässt sich bekanntlich über Geschmack nicht streiten. Dennoch waren sich am Ende alle einig, was in Bayern das Beste ist. Nämlich „Freibier“!
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