Große Geräte, spannende Übungen und eine Explosion
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen ein ganz besonderes Jubiläum, das die Pfaffenhofener auch gebührend zu feiern wussten. Und so stand die ganze vergangene Woche im Zeichen der Brandbekämpfer: Ausstellung, Festzug, historische Übung, viel gab es rund um die Pfaffenhofener Feuerwehr zu entdecken. Richtig spannend wurde es dann aber noch einmal am letzten Tag, denn in zahlreichen teils spektakulären Übungen zeigten die Jungs, was sie können müssen.
„Was im Fernsehen so leicht aussieht, ist in der Realität mit viel Arbeit verbunden“, so Zugführer Armin Bergmeister, der den zahlreichen Zuschauern die Arbeitsabläufe der einzelnen Übungen erklärte. Ein Verkehrsunfall – eine Person ist eingeklemmt, ein häufiges Szenario, mit dem die jungen Feuerwehrler sich auseinandersetzen müssen. Durchschnittlich werden die Pfaffenhofener zu 270 Einsätzen im Jahr gerufen. Das Spektrum reicht von Bränden über Unfälle bis hin zur technischen Hilfeleistung.
Bei zahlreichen Übungen zeigten sie – unter den Augen vieler staunender Kinder – mit welchen Gefahren sie es zu tun haben. Ob nun das Herausschneiden einer im Fahrzeug eingeklemmten Person, oder das Bergen eines Verletzen aus dem 3. Stock, all das gehört heute zum Standardprogramm der Feuerwehr. Und vor allem in den Augen der Kinder konnte man schon ein leichtes Strahlen erkennen, als die Jugendgruppe mit großem Gerät anrückte, um das Landratsamt zu löschen. „Einmal selbst Feuerwehrmann sein“, das mussten sich wohl viele dabei gedacht haben.
„Ab 12 Jahren können sie bei und Mitglied werden“, so Armin Bergmeister, „zu einem echten Einsatz darf man aber erst mit 18.“ Doch am liebsten hätten wohl zahlreiche Kinder, wenn dies möglich wäre, sofort bei der Feuerwehr unterschrieben. Neben den zahlreichen Übungen waren die Kleinen vor allem vom Drehleiterfahrzeug und vom FLF der Werksfeuerwehr von Cassidian hoch begeistert.
Einmal hinterm Steuer sitzen, die Sirene anmachen – für eine kurze Zeit konnten die Kids hier Feuerwehrmann spielen. „Es macht schon Spaß, wenn man die Begeisterung der Kinder sieht“, so Feuerwehrmann Thomas. Doch dieser Beruf, oder dieses Ehrenamt, kann auch sehr gefährlich sein. Nicht nur bei einer Fettexplosion demonstrierten die Pfaffenhofner welche Macht von diesem Element aus geht, sondern auch bei der Heißausbildung bekam man einen Einblick, was es heißt Feuerwehrmann zu sein.
So gab es für die Kleinen nicht nur viel zu bestaunen und zu entdecken, nein sie durften auch einmal selbst ran. Und dabei zeigte sich, dass so ein Schlauch ganz schön schwer sein kann. Dennoch hatten die Kinder beim Handtieren mit dem C-Rohr einen Riesenspaß.
Doch auch für die Eltern gab es neben den spektakulären Übungen immer auch noch nützliche Informationen an die Hand. „Vor allem bei Verkehrsunfällen ist es wichtig, dass die Einsatzkräfte einen genauen Fahrzeugplan haben“, erklärt Armin Bergmeister, als die Feuerwehr abschließend noch einmal demonstrierte, wie man eine Person aus einem Auto befreit. „Da jedes Auto anders konstruiert ist, sind Informationen über Airbag und Stahlverstärkungen sehr wichtig.“ Jeder Fahrzeughalter kann sich diese für sein Auto im Netz besorgen und anschließend im Fahrzeug deponieren.
Letztlich war so der Sonntagnachmittag nicht nur für die Kinder sehr spannend sondern für viele auch sehr informativ.
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