Open Air versinkt im Schlamm
(Mainburg/Unterempfenbach, bbe)
Wie alle Jahre, so versankt auch heuer das Open Air im Schlamm. Gestern noch schwitzten alle bei tropischen Temperaturen und heute dann DAS, Regen, Regen Regen……und kein Ende war in Sicht.
Im Nu verwandelte sich das ganze Gelände zu einem Sumpf und jeder suchte sich ein Plätzchen im Trockenen. Einige ganz Pfiffige bauten sich aus Bierbänken und –tischen Überdachungen, andere benutzen Sonnenschirme als Regenschirme, wieder anderen machte das Wetter nichts aus, sie standen im Regen, sangen, tanzten und ignorierten das Sauwetter.
Niemand kam jedoch auf die Idee, vorzeitig nach Hause zu gehen, denn die vierköpfige Band „Ludwig Two“ stand als Nächstes auf dem Programm. Keiner der Open Air Besucher rechnete mit so einem starken Auftritt der vier Ingolstädter, und deshalb war der Platz anfangs ziemlich leer. Doch schon nach kurzer Zeit strömten die Leute nur so aufs Gelände, suchten sich einen trockenen Unterschlupf und rockten mit.
Unglaublich diese Stimmen aus den Kehlen dieser noch so jungen, unscheinbaren Musiker. Erst nach einer Vielzahl an Zugaben verließen die Ludwig Two die Bühne. Es halfen schließlich keine Rufe nach noch mehr, denn Maria Reiser stand mit ihrer Band schon in den Startlöchern.
Auch sie schaffte es trotz des Dauerregens und der immer stärker abfallenden Temperaturen, die Zuhörer zu fesseln und mit zu jodeln. Mit ihrem bayerischen Slang und witzigen Texten brachte sie die durchnässten Leute zum Schmunzeln und keiner dachte an Aufbruch.
Geplant war ja nach dem Auftritt von Maria Reiser die Übertragung der EM, da Deutschland aber nicht im Finale war, wurde das Programm etwas umgestaltet, und es trat im Anschluss sofort „Generation X“ auf.
Diese Band verbreitete Partystimmung mit ihrer perfekten Show aus Rock-Klassikern und Chartbustern vom Feinsten aus den letzten 20 Jahren. Am letzten Tag verließen alle Besucher das Festival mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Das Lachende, weil sich die Bands und Organisatoren wieder mal selbst übertroffen haben und das weinende, weil es ein noch ein ganzes Jahr dauert, bis es wieder heißt:: „Auf zum Open Air nach Empfenbach“!
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