hallertau.info News

Feuerwehrübung in Abeltshausen: Für den Ernstfall gut gerüstet

(Wolnzach, hr)

Im Ernstfall zähle jede Minute, denn bei den Einsätzen der Feuerwehr, stehen oftmals Menschenleben auf dem Spiel. Und so muss unter schwierigen Bedingungen jeder Handgriff sitzen. Um dies zu gewährleisten stehen immer wieder auch größere Übungen auf dem Programm. Dieses Mal jedoch stellte Kreisbrandmeister Bernhard Mayer die Floriansjünger aus Wolnzach, Geroldshausen, Eschelbach, Geisenhausen und Haushausen vor eine besonders schwierige Herausforderung - einen Brand auf dem Einödhof von Johann Wörl in Abeltshausen.

Schon vor 25 Jahren gab es eine ähnliche Übung, damals war Kreisbrandmeister Bernhard Mayer noch aktiv beim Löscheinsatz, heute schürte er selbst das Feuer. „Grundsätzlich ist das Problem das Gleiche, wie vor 25 Jahren, der Übungscharakter allerdings hat sich im Laufe der Zeit jedoch sehr verändert“, so Mayer.

Wurde 1988 noch alles vorbesprochen, so stand dieses Mal eine „scharfe Übung“ auf dem Programm. Hier wissen die Beteiligten, dass ein Alarm kommen wird, aber keiner ahnt, was sie genau erwartet. „Diese Übung soll den Ernstfall möglichst genau simulieren“, erklärt Bernhard Mayer. Und dabei geht es letztlich auch darum, wie gut die einzelnen Wehren aus den verschiedenen Ortsteilen zusammenarbeiten.

Gerettet nach 7 Minuten - eine perfekte Leistung.

„Heute ist die Situation noch besonders schwierig“, so Mayer weiter, „denn das landwirtschaftliche Anwesen von Johann Wörl hat keine eigene Löschwasserversorgung.“ Vom rund 1000 Meter entfernten Bach muss also eine Schlauchverbindung gelegt und gleichzeitig ein Höhenunterschied von 50 Metern bewältigt werden.

Schon wenige Minuten nach der Alarmierung waren die ersten Einsatzkräfte aus Geroldshausen vor Ort und bereiteten den Erstangriff auf die beiden Brandherde vor. Kurze Zeit später waren dann auch die Wolnzacher, Geisenhauser und Eschelbacher vor Ort. Werner Fuchs aus Wolnzach kommandierte die Floriansjünger und konnte schon nach sieben Minuten den ersten Erfolg verzeichnen, denn die im brennenden Gebäude vermisste Person konnte von der Feuerwehr Geisenhausen gerettet werden.

Nun also galt es den Brand zu bekämpfen. Und hier hatten die Feuerwehrler aus Haushausen eine entscheidende Funktion. „Ausgestattet mit einem TSA haben sie die Möglichkeit mit dem Traktor direkt an den Bach zu fahren und die Pumpe an ihren Einsatzort zu bringen“, so Bernhard Mayer.

In Windeseile wurde also eine B-Leitung vom Bach zum Anwesen der Familie Wörl gelegt. Und während auch Gemeinderat Ferdinand Schmidpeter damit beschäftigt war, die ein Kilometer lange Schlauchleitung zu verlegen, übernahm das HLF aus Wolnzach den Wassertransport. Rund 2000 Liter wurden so vom nahe gelegenen Bach jeweils zum Einsatzort gebracht und erlaubten es den Einsatzkräften den Brand zu bekämpfen.

Und während 87 Feuerwehrler unter ihren Monturen schwitzten, waren die anwesenden Zuschauer beeindruckt von der koordinierten Leistung. „Grundsätzlich ist dies schon sehr eindrucksvoll wie gut und reibungslos alle zusammenarbeiten“, so Bürgermeister Jens Machold. Auch Feuerwehrreferent Werner Hammerschmid zeigte sich am Ende begeistert von der gezeigten Leitung, betonte jedoch: „Üben ist letztlich das A und O, denn im Ernstfall muss sich jeder auf den anderen verlassen können.“

Bürgermeister Jens Machold und Kreisbrandmeister Bernhard Mayer bei der anschließenden Manöverkritik.

Insgesamt waren Kreisbrandmeister Bernhard Mayer und Max Ressel sowie Brandleider Johann und Marianne Wörl mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Dennoch gab es bei der anschließenden Manöverkritik einen konkreten Wunsch an die Gemeinde, den vorhandenen Löschweiher auszubaggern, um so eine noch schnellere Versorgung mit ausreichend Löschwasser sicherstellen zu können. „Insgesamt“, so Kreisbrandmeister Bernhard Mayer, „zeigten alle Floriansjünger jedoch eine gute Leistung.“

Letztlich bedankte sich Kreisbrandmeister Bernhard Mayer nicht nur bei Johann Wörl, der seinen Hof für diese Übung zur Verfügung stellte, sondern auch beim Rettungsdienst des BRK, der für die nötige Absicherung sorgte.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.