Geheimnisvolle Klänge beim Landratsamt
(Pfaffenhofen a.d. Ilm, cs)Nach dem erfolgreichen Auftakt der Vespafreunde München wechselte das Publikum den Ort: Im Innenhof des Landratsamtes Pfaffenhofen spielte die Stadtkapelle Pfaffenhofen die szenische Kantate „Carmina Burana“ von Carl Orff auf, die 1937 uraufgeführt wurde. Die Kantate selbst entstammt dem 12. Jahrhundert.
Musikalische Abwechslung bot die Stadtkapelle da nach dem tosenden Beifall für die Vespa-Oldtimerfreunde München. Im Innenhof des Landratsamtes bestimmte ausschließlich der Abendhimmel die Lichtstimmung, unterbrochen von den Lämpchen an den Notenständern der Musikanten. Sehr ruhig und geheimnisvoll wirkte der Ort an diesem Abend.
Dirigent Manfred Leopold führte durch das Stück „Carmina Burana“ – übersetzt: „Beurer Lieder“. Historisch handelt es sich dabei um Handschriften aus Benediktbeuern, die 1934 von Carl Orff entdeckt und umgesetzt wurden. Orff teilte das Stück auf in „Primo vere, Ûf dem anger“ (Erwachen des Frühlings, Liebe), „In taberna“ (opulentes Gelage) und „Cours d'amour“ und „Blanziflor et Helena“. Zum zentralen Motiv wird hier die Schicksalsgöttin Fortuna, die über Glück und Unglück der Menschheit entscheidet.
Orff beschrieb das Werk mit folgenden Worten: "Der mitreißende Rhythmus, die Bildhaftigkeit dieser Dichtungen und nicht zuletzt die vokalreiche Musikalität und einzigartige Knappheit der lateinischen Sprache". So konnte das Stück auch die musikalisch begeisterten Pfaffenhofener mitreißen. Die Sitzplätze waren bis auf den letzten besetzt und trotz des eintretenden Regens blieben die Leute geduldig und lauschten den sanften und gefühlvollen Klängen, die das Meisterwerk mit sich bringt, perfektioniert durch die Stadtkapelle Pfaffenhofen.
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