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FOS auf der Zielgeraden: Die Vorbereitungen für den Schulstart laufen

(Pfaffenhofen, mh/hr)

v.l.:Pater Lukas, Landrat Martin Wolf, Bernd Huber (Vorsitzender des Wirtschaftbeirates) machen sich ein Bild von den Umbauarbeiten.

Durch die Zusage des Finanzministeriums herrscht nun für die geplante FOS in Pfaffenhofen endgültig Sicherheit. Auch die Vorbereitungen laufen zielgerichtet auf einen guten Start im nächsten Schuljahr hin. In der Berufsschule in Pfaffenhofen sind die Handwerker bereits fleißig am Werk, um für den 1. FOS-Jahrgang im September die Klassenzimmer herzurichten.

Die neuen Räume, insgesamt drei an der Zahl, werden mit modernster Technik ausgestattet, um den Schülern für nächstes Jahr optimale Voraussetzungen bieten zu können. Dies und die Beschaffung der Lehrmittel hat sich der Landkreis rund 100.000 Euro kosten lassen. Landrat Martin Wolf betonte, dass die Einrichtung der Fachoberschule sehr wichtig für den Landkreis ist: „Die Praktikanten von heute sind möglicherweise die Fachkräfte von morgen“ Auch Pater Lukas, vom Kloster Scheyern konnte dies nur bekräftigen.

Während die 11. Klassen auch künftig in Pfaffenhofen unterrichtet werden soll, sollen die12. und 13. Klassen im Kloster Scheyern untergebracht werden. Die Planungen hierzu bereits in vollem Gange. Ein konkretes Konzept soll bereits in den nächsten Wochen schon vorgestellt werden. Schon kommendes Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen und im Sommer 2015 ihren Abschluss finden.

Mit der Ansiedlung der Fachoberschule im Kloster Scheyern, ergeben sich für die 12. Und 13. Klasse Synergieeffekte, so können beispielsweise Fachräume von beiden Schulen genutzt werden. „Dies und der gute Ruf der Berufsoberschule wirken sich sicher sehr positiv auf die neue Schule aus“, so Pater Lukas.

In den nächsten Wochen muss die VHS aus deen Räumen ausziehen.

Längere Zeit war eine Gründung der FOS nicht sicher, da man 120 Schüler bei den Probeeinschreibungen erreicht werden mussten und auch eine Zustimmung des Kultusministeriums nötig war. „Es war durchaus knapp“, so Landrat Martin Wolf. Im Moment wird mit knapp 100 Schülern gerechnet, 44 im wirtschaftlichen und 55 technischen Zweig. Es werden vermutlich noch mehr, denn obwohl einige wieder abgesagt haben, haben sich im Nachhinein noch Schüler zusätzlich angemeldet. Schließlich ist auch das Lehrerkollegium komplett, nachdem gestern die letzte Lehrkraft gefunden wurde.

Eine große Herausforderung war vor allem die Beschaffung der Praktikumsplätze. Da die Schüler der 11. Klassen eine fachpraktische Ausbildung absolvieren müssen und der Landkreis hauptsächlich mittelständische Betriebe aufweist, die nur 1-2 Schüler aufnehmen können, mussten viele Unternehmen gefunden werden, die Praktikumsplätze anbieten. So stand auch Bernd Huber, Vorsitzender der des Wirtschaftsbeirats ILM, vor einer großen Herausforderung. Letztendlich stieß er jedoch bei den Unternehmen auf großen Zuspruch, sodass schließlich alle Praktikumsplätze abgedeckt waren. „Er war wirklich eine große Hilfe“, betonte Hubert Ruisinger, Schulleiter der BS Pfaffenhofen. Bis auf einige weinige Plätze im Bereich Elektro ist jetzt alles abgedeckt. „Für den wirtschaftlichen Bereich stehen letztlich mehr Plätze zur Verfügung als nötig“, so Bernd Huber.

Ab September stehen den Fachoberschülern drei komplett renovierte Räume zur Verfügung.

Auch wird darauf geachtet, dass die Praktikumsplätze möglichst wohnortsnah vergeben werden. „Trotzdem müssen die Schüler aus Eigeninitiative an den Praktikumsplatz kommen“, so Martin Wolf. Der Weg zum Praktikum gehöre zum normalen Schulweg dazu, die Schule wäre für diesen Zeitraum nur an einem anderen Platz. Jedoch ist eine Rückerstattung der Fahrtkosten möglich.

„Die Ausbildung ist uns ein wichtiges Anliegen und mit dem Landkreis haben wir auch einen verlässlichen Partner an unserer Seite“, so Pater Lukas, der die Einrichtung einer Fachoberschule als eine sinnvolle Ergänzung zu den schon vorhandenen Bildungseinrichtungen sieht. Doch letztlich freuen sich nicht nur viele Politiker über die Errichtung einer FOS, sondern auch die Unternehmen können davon profitieren und sich in den kommenden Jahren mit den nötigen Fachkräften versorgen und so auch den viel beschworenen Fachkräftemangel begegnen.

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