Haindling - Weltmusik und Klangzauber aus Bayern
(Wolnzach, fba)
HAINDLING, die Kultband aus Bayern, ist mit ihrem unverwechselbaren Klang wohl das außergewöhnlichste Musikereignis, das Bayern zu bieten hat. Seit nun 30 Jahren kultiviert Hans-Jürgen Buchner alias HAINDLING seinen Musikstil, der geprägt ist von einer wilden Mixtur aus exotischen Klängen und unterschiedlichsten Einflüssen - immer versehen mit der unverkennbaren Handschrift Buchners.
Die HAINDLING – Band, das sind Hans- Jürgen Buchner, Michael Braun, Peter Enderlein, Reinhold Hoffmann, Michael Ruff und Wolfgang Gleixner – allesamt Multi-Instrumentalisten. Schon vor Konzertbeginn lässt ein überaus reichhaltiges Instrumentarium auf der Bühne erahnen, welch eine musikalische Vielfalt den Konzertabend bestimmt.
Alphörner, Saxophone, Trompeten, afrikanische Trommeln, Tuba, große Klanghölzer, um nur einige der ausgefallenen Instrumente zu nennen, werden von den vielseitig begabten Musikern virtuos gespielt. Wo immer es geht, variiert HAINDLING die Rhythmen und schafft so stets wechselnde Stimmungen. Unsere Redakteurin Alexandra Fischbacher durfte mit Hans- Jürgen Buchner ein Interview führen. Lesen Sie, was dabei herauskam.
A. Fischbacher: Herr Buchner, schön Sie persönlich kennen zu lernen. Eine Frage, die wohl viele Leser sehr interessiert ist, wie sind Sie zur Musik gekommen? Was war der Auslöser für den relativ späten Wechsel vom erfolgreichen Keramikermeister zur Musik?
Hans- Jürgen Buchner: Bereits als Schüler im Internat habe ich mir Trommeln und Saxophone im Katalog angeschaut. Das ich nach meiner Laufbahn als Keramikermeister zur Musik gekommen bin war eine Schicksalsfügung. Ein großer Wunsch ist für mich in Erfüllung gegangen.
A. Fischbacher: Was war Ihre erste selbst gekaufte Platte.
Hans-Jürgen Buchner: Bill Haley. Seine Musik hat mich schon immer fasziniert.
A. Fischbacher: Sie sammeln Instrumente. Haben Sie noch einen Überblick wieviele verschiedene es sind? Und wie viele davon können Sie selber spielen?
Hans- Jürgen Buchner: Ich habe Musikinstrumente aus der ganzen Welt gesammelt und mittlerweile füllen sie über 200m2. Gezählt habe ich sie nie, aber spielen kann ich sie alle!
A. Fischbacher: Wissen Sie eigentlich noch für wieviele Kino- und Fernsehproduktionen Sie Ihre unverwechselbare Filmmusik geliefert haben. Für uns alle unvergesslich ist ja zum Beispiel Paula aus der BR-Serie „Zur Freiheit“, aber es waren ja viel mehr.
Hans- Jürgen Buchner: Es waren unzählige. Da hab ich weder mitgezählt noch konnte ich mir alle merken. Besonders gefreut habe ich mich aber, dass ich die Filmmusik für den neuen Joseph Vilsmaier-Streifen „Bavaria – Traumreisen durch Bayern“, der seit Juni im Kino läuft, machen durfte.
A. Fischbacher: Ihre Musik vermittelt ein absolutes Gefühl von Heimat. Wo liegt das Geheimnis?
Hans-Jürgen Buchner: Das ist kein Geheimnis, das ist einfach mein Stil. So wie einem Maler und seinem Bild! Diese Art von Musik entsteht auch nicht beim Bandprojekt sondern immer alleine im Studio. Aber das mit dem Heimatgefühl stimmt. Ich habe schon viele Mails aus dem Ausland erhalten in denen steht, das Haindling ein Stück Heimat ist.
A. Fischbacher: Sie haben nach 30 Jahren auf der Bühne immer noch so viel Elan und Freude an der Musik. Wo oder wie tanken Sie neue Energie und woher kommen die neuen Ideen?
Hans-Jürgen Buchner: Die meisten Ideen kommen wenn ich allein daheim bin. Spaß macht es vor allem deshalb noch, weil sich die Band super versteht und ich viel Freude am Spielen mit der Band habe. Ich genieße die Auftritte und genieße es wenn die Gäste nach dem Konzert glücklich nach Hause gehen.
A. Fischbacher: Nach China, Montreal und Kapstadt, was kaum zu toppen ist, wo würden Sie gerne mal auftreten? Was wäre das absolute Highlight Ihrer Karriere?
Hans- Jürgen Buchner: Da hab ich keinen Wunsch. Man kann sich das auch gar nicht vorher vorstellen. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass ich mal vor 20 000 schwarzen Zuhörern in Kapstadt spielen würde. Alles was sich ergibt ist ein Abenteuer und freut mich! Jetzt freu ich mich erst mal auf die Gäste in Hohenkammer!
Vielen Dank Herr Buchner für dieses sehr nette und interessante Gespräch mit Ihnen. Ich freue mich ebenfalls schon sehr auf das Konzert am 20. Juli in Hohenkammer.
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