A93: Lärmschutz in Teilbereichen möglich

Des einen Segen, des anderen Fluch. Viele ziehen gerne nach Wolnzach in die malerische Hallertau, auch weil der kleine Ort günstig gelegen ist. Nur wenige Kilometer vom Dreieck Holledau entfernt, erreicht man von Wolnzach aus innerhalb einer halben Stunde München, Ingolstadt oder Regensburg. Doch die Autobahn hat nicht nur Vorteile.

Lärm! Schon seit Jahren beklagen Anwohner diesen und fordern ein Eingreifen. Im vergangenen Jahr nun gelang es, auch für den Bereich Wolnzach eine Geschwindigkeitsgrenze von 120 km/h festzulegen. Doch schon damals forderten die Anwohner am Gabes statt der Geschwindigkeitsbeschränkung eine Lärmschutzwand. So wurde diese Maßnahme teilweise auch eher kontraproduktiv gesehen.

Da nun aber die Grenzwerte für Lärmemissionen um 3-5 db gesenkt wurden, steht für den Bereich Gabes ein Anspruch auf eine Lärmschutzwand, dies teilte die Autobahndirektion Süd der Gemeinde Wolnzach kürzlich mit. „Das ist eine höchst erfreuliche Nachricht“, so Bürgermeister Jens Machold, „denn seit Jahren kämpfen die Anwohner für eine solche Wand.“

Nun also scheint das Ziel in greifbarer Nähe, dennoch, nicht alle Autobahnanwohner werden in den Genuss dieser Lärmschutzwand kommen, denn nur ein Teilbereich am Gabes ist der Autobahndirektion Süd zufolge möglich. Hier soll nun bis zur Autobahnbrücke auf den bereits bestehenden Wall eine 3,75 Meter hohe lärmabsorbierende Wand errichtet werden. „Ein erster Schritt ist gemacht“, so Bürgermeister Jens Machold, der vor allem die Brücke noch gerne eingehaust hätte. „Hierzu wird es sicherlich noch Verhandlungen geben“, bestätigte er.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es am Ende allerdings doch noch. „Mit dem Bau wird man erst 2014 beginnen können“ so der Bürgermeister, „denn es ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig.“ Trotzdem ist dies für die direkten Autobahnanlieger am Gabes eine durchaus positive Nachricht, denn wenn die Wand errichtet ist, wird sich der Lärm deutlich reduzieren.