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Ein Kindergarten feiert Geburtstag – St. Raphael wird 50

(Wolnzach, hr)

50 Jahre Kindergarten St. Raphael. Eine Ausstellung am vergangenen Sonntag ließ diese Zeit noch einmal Revue passieren und lockte zahlreiche Gäste in den 1991 neugebauten Kindergarten, um noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen.

Es ist überwältigend, auf welch große Resonanz diese Ausstellung stößt, so Christoph Hellerbrand, der vor rund einem 3/4Jahr mit dem Sammeln der Fotos begann. Viele zog es auch wegen der eigenen Vergangenheit noch einmal in den Kindergarten. Und so schwelgten viele nicht nur in Erinnerungen, sondern tauschten auch die eine oder andere Geschichte rund um Wolnzachs ersten Kindergarten aus.

Die Geschichte des ersten Wolnzacher Kindergartens ist untrennbar mit den Armen Schulschwestern verbunden. Denn sie übernahmen nach dem Krieg, damals in einer Baracke, auf dem heutigen Schulgebäude die Betreuung der Jungs und Mädchen. Allerdings verschlechterte sich die Bausubstanz Anfang der 60er zusehends, und auch der Bezirk Oberbayern monierte wenig später, 1961, die sanitären Verhältnisse.

So befand sich der Markt Wolnzach 1961 in der dringenden Situation, einen neuen Kindergarten bauen zu müssen, doch aufgrund anderer wichtiger Projekte fehlte das Geld zum Neubau. So war man Seitens der Gemeinde heilfroh, als sich eine Lösung mit der Kirche abzeichnete. Gemeindepfarrer Paulinus Fröhlich erklärte sich nach eingehenden Verhandlungen mit dem Bischöflichen Ordinariat in Regensburg und Diözesan-Caritasverband bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Die Gemeinde musste so lediglich noch ein erschlossenes Grundstück zur Verfügung stellen.

Bereits am 15. Dezember 1962 konnte der neue Kindergarten von Diözesanbischof Dr. Rudolf Garber nach nur achtmonatiger Bauzeit eingeweiht werden. „Phasenweise fanden dort bis zu 150 Kinder ihren Platz“, erzählt Eva Hoffmann. Heute sind es noch 75. „Damals waren wir neben Eschelbach der einzige Kindergarten in Wolnzach“, so Hoffmann weiter. Heute hingegen gibt es im gesamten Gemeindegebiet fünf Kindergärten.

1991 wurde das 1962 erbaute Gebäude schließlich abgerissen. „Die Heizkosten waren doch enorm, und so entschloss man sich, den Kindergarten neu zu bauen“, erläutert Eva Hoffmann. Auch hier sollte alles wieder recht zügig gehen, denn während die Bauarbeiten im vollen Gange waren, wurde der Kindergartenbetrieb in einem Nebengebäude weitergeführt. „Über den Winter wurden wir damals mit „Fernwärme“ aus dem neuen Gebäude versorgt“, erinnert sich Eva Hoffmann.

Und wie bei ihr, riefen auch die zahlreichen Bilder von Sommerfesten, Martinszügen und Weihnachtsfeiern bei den Besuchern alte Erinnerungen wieder wach. „Es freut mich, dass so viele gekommen sind“, so Christoph Hellerbrand, der sich in diesem Zug noch einmal bei allen für die Unterstützung bedankte.

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