Königsfelder- Brücke: Stahl oder Beton?

Die Königsfelder Brücke - ein Fall für den Abrissbagger!

Schon seit geraumer Zeit ist in Wolnzach bekannt, dass vier Brücken im Gemeindebereich dringend sanierungsbedürftig sind. Die Rede ist hier von der Königsfelder-Brücke nach Fahlenbach, der Weinstraßenbrücke in Oberlauterbach der Bartzmühl-Brücke und der Brücke in Irlmühle. Königsfeld soll nun in diesem Zuge eine neue Brücke erhalten.

Es war gewissermaßen schon ein vernichtendes Urteil, das die Brückenhauptuntersuchung ergeben hat. Zwar ist die Verkehrssicherheit bei keiner der vier Brücken gefährdet, dennoch sind sie baulich gesehen in einem schlechten Zustand, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Wo also soll man beginnen?

Die Frage ist einfach zu beantworten: In Königsfeld, denn über diese Brücke nach Fahlenbach fährt auch fast täglich der Schulbus. Klar ist auch, dass sie aufgrund ihres Zustandes nicht mehr saniert werden kann, sondern komplett abgerissen werden muss.

Blieb also für den Gemeinderat nur die Frage zu klären, welche Brücke dort wieder errichtet werden soll. Die bisherigen Planungen laufen auf eine Stahlbeton-Konstruktion hinaus. „ Hier würde allerdings die Brückenplatte deutlich verstärkt werden“, erklärt Stefanie Maier. Dadurch müsste man die Brücke rund 15 cm anheben, denn die unter Kante muss aufgrund des Hochwasserschutzes gleich bleiben. „Insgesamt soll die neue Brücke eine Breite von 3,15 Metern aufweisen. Ein Gegenverkehr wird also nicht möglich sein.“ Allerdings soll es einen Fußgängerbereich geben.

Man könnte also meinen, alles sei klar und mit der Sanierung könnte in Kürze begonnen werden. Doch weit gefehlt, denn von Seiten der FDP gab es doch noch Diskussionsbedarf. „Wäre nicht eine Stahlkonstruktion besser geeignet“, so Mathias Boeck. Natürlich könne man grundsätzlich auch Stahl wählen, erklärte Stefanie Breitner, die jedoch dies noch nicht durchgeplant und gerechnet hat. „Aus meiner Erfahrung heraus kommt eine Brücke aus Stahl immer etwas teurer.“

Auch einige Gemeinderäte waren schon ein wenig verwirrt, hatte man doch erst vor drei Monaten diese Diskussion geführt und sich letztlich für Stahlbeton entschieden. Nun also sollen dem Gemeinderat auf Wunsch der FDP noch einmal detaillierte Zahlen zu einer Stahlkonstruktion der Königsfelderbrücke vorgelegt werden, und somit wurde der Punkt und damit auch die Sanierung erst einmal vertagt.