Markt Wolnzach kauft nach langer Prüfung alte Bahnstrecke
(Wolnzach, hr)Nun also doch! Wie Bürgermeister Jens Machold in einer der letzten Sitzungen verkündete, konnte die Gemeinde nun endlich - nach dem die Deutsche Bahn über zwei Jahre intern geprüft hat- die alte Bahnstrecke von Jebertshausen nach Gebrontshausen erwerben.
Es war eine fast unendliche Geschichte, die man nur schwer glauben kann. Im Jahr 2010 wurde durch Zufall entdeckt, dass vor dem Bahnübergang ein Prellbock steht. Prellbock = Ende der Bahnstrecke, folglich wird der Rest nicht mehr benötigt, das dachte sich auch Bürgermeister Jens Machold.
Schon einen Tag nach dem nun also seitens der Gemeinde dies festgestellt wurde, gab man bei der Bahn ein Kaufangebot ab. Natürlich wurde bestätigt, dass man dieses Teilstück käuflich erwerben könnte, jedoch müsse zuerst die Entbehrlichkeit geprüft werden. Entbehrlichkeit?!? Die Züge können doch gar nicht mehr bis Gebrontshausen fahren, folglich dachte man wäre wohl auch diese Prüfung reine Formsache.
Doch weit gefehlt! Erste einmal passierte nichts, für eine lange Weile lang. Als dann seitens der Gemeinde nachgefragt wurde, kam von der Bahn die Antwort: „Es werde noch geprüft!“ Nun stellte sich schon die Frage, was es eigentlich zu prüfen galt, denn einerseits war auf der Strecke bereits ein Prellbock installiert, andererseits bestätigte der einzige Nutzer der Bahnstrecke, dass er das Teilstück von Jebertshausen nach Gebrontshausen nicht mehr benötige.
Doch die Bahn prüfte weiter. Ganze zwei Jahre lang dauerte der interne Vorgang, und in Wolnzach kam man schon zu der Auffassung: „Das wird nichts mehr.“ Nun aber teilte die Gemeindeverwaltung vor Kurzem mit, dass die Prüfung nun abgeschlossen sei, und dass das Grundstück nun gekauft werden könne.
Jetzt also können endlich die Planungen für diesen Radweg beginnen. „Wir werden nun zügig an die Umsetzung des Radweges gehen“, erklärte Bürgermeister Jens Machold, wenngleich noch die eine oder andere Kleinigkeit gelöst werden muss. Speziell ist hier vor allem der Abbau der Schienen gemeint, dennoch ist man zuversichtlich, dass dies schnell gelöst werden kann.
Kommentare
Kommentar von Eisenbahner |
Schade, denn leider geht damit ein weiteres Stück Lokalbahngeschichte unwiderrufllich verloren. Radlfahren könnte man zur Not auch auf ruhigen Nebenstraßen, aber (Museums-)Züge brauchen Gleise...
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