Was fließt wohin: Kinder erforschen Wasser
(Wolnzach, js/hr)Schwimmen, Angeln, Tauchen: Sich im Wasser zu vergnügen ist vor allem im Sommer ein Muss für jeden, der der Hitze entgehen will. Viel Trinken lautet da die Devise – aber wie kommt all das Wasser eigentlich in unsere Wasserhähne, Trinkflaschen und Freibäder? Bund Naturschutz und das Ferienprogramm der Marktgemeinde Wolnzach erkunden mit Kindern im Grundschulalter den Lebensraum Wasser.
Treffpunkt Bürgerbräu Wolnzach: 19 Kinder warteten gespannt auf den Nachmittag in der freien Natur. Unter der Leitung von Monika Thaller und Monika Ivanica vom Bund Naturschutz stand das spielerische Erkunden des Lebensraumes Wasser auf dem Programm. Nach kurzer Wanderung in malerischer Umgebung entlang der Wolnzach, erreichte man eine kleine Furt am Bach. Dort sollte für die nächsten drei Stunden, untersucht, erforscht und gespielt werden.
Alles begann mit einem kleinen Wettkampf zwischen den jungen Naturforschern. Welche Gruppe schafft es mehr Wasser mit Hilfe eines Schwammes von einem Eimer zum anderen zu transportieren? Dabei galt es nicht nur schnell, sondern auch taktisch klug zu handeln, um möglichst wenig Wasser beim Tragen zu verlieren. Schnell begriffen die Kinder, wie flüchtig und flüssig die Materie Wasser eigentlich ist. Wasser, der elementarste Grundstoff der Erde, ist nämlich gar nicht so einfach zu speichern, zu transportieren und zu erhalten.
Nach der sportlichen Betätigung, ging Monika Thaller zur Theorie über. Anschaulich erklärte sie den Kindern den Wasserkreislauf und die Aggregatzustände des ursprünglichsten Elements unserer Erde. Dabei bezog sie die wissbegierigen Teilnehmer in ihre Erläuterungen mit ein, die sich rege an der Lehrstunde über Mutter Natur beteiligten. Auf die Frage:“Wann gibt es Eis?“, kam von den Kindern postwendend die Antwort: „Bei 30° Grad!“. Das ließ auch Monika Thaller schmunzeln.
Danach folgte das Spiel „Fisch fängt Fliege“. Hier werden die akustischen Sinne der Kinder geschult. Der „Fisch“ muss mit verbundenen Augen die „Fliegen“ fangen, die immer wieder mit Strohhalmen Blubbergeräusche verursachen. Anschließend hatte sich jeder seine Breze verdient und es wird eine ausgiebige Pause gemacht. Dabei kamen nicht einmal die Enten im Bach zu kurz, die eifrig gefüttert wurden.
Zum Schluss durfte jedes Kind noch sein eigenes Rindenschiffchen bauen. „Es geht darum, den Kindern den Reichtum der Natur zu zeigen. Man braucht so wenige Materialien, um etwas zu erschaffen!“, erklärte Monika Thaller. Das Werkeln erforderte einige Fingerfertigkeit und so unterstützten sich die Kinder gegenseitig beim Basteln. „Da hilft jeder dem anderen!“, lobte Monika Ivanica die Sozialität und das Miteinander in der Gruppe. Für die Kunstbegeisterten wurden abschließend sogar noch Bilder mit Ölkreiden gemalt.
Die Kinder genossen den Nachmittag in vollen Zügen, das Wetter spielte mit und die Verbindung aus Spiel und Lernen forderte jeden einzelnen. Sogar das bisschen Theorie über den Wasserkreislauf wird in den Sommerferien verkraftet- Neugierde war den kleinen Forschern ins Gesicht geschrieben. Unser Wasser sehen sie jetzt mit ganz anderen Augen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.