Volksfestbus: Ein wichtiger Baustein für den Erfolg
(Wolnzach, hr)Während im Zelt die Stimmung auf dem Siedepunkt ist, die fleißigen Bedienungen Maß um Maß unters Partyvolk bringen, stehen sie noch ganz relaxt beisammen und reden über Fußball, das Wetter und die Wolnzacher Wies’n. Doch schon ist es vorbei mit der Ruhe, denn wenn im Zelt die Party aus ist, geht für Fahrer der Volksfestbusse der Stress erst so richtig los.
„Bis 164 Personen habe ich schon einmal an einem Abend befördert“, erzählt Thomas Schneider. Von Oberlauterbach führt seine Route, über Niederlauterbach und Lehen, nach Königfeld zur Wies‘n. So kommen an einem spitzen Abend schnell einmal 300 bis 400 Kilometer zusammen. „Insgesamt“, erzählt Volksfestreferent Alois Brummer, „ wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 32.000 Personen befördert.“
Eine stolze Zahl! Schon seit Jahren erfreut sich der Volksfestbus über steigende Passagierzahlen. „Das ist wirklich die beste Erfindung seit dem Rad“, so Florian Seitz, der selbst schon hinterm Steuer saß, dieses Mal jedoch einfach als Gast zum Wolnzacher Volksfest fuhr.
„So kann man gerne eine Maß oder auch zwei genießen, ohne nachdenken zu müssen wie man nach Hause kommt“, erklärt Thomas Schneider. So tragen auch die Volksfestbusfahrer dazu bei, dass die Wies’n in diesem Jahr nicht nur wieder gut besucht ist, sondern auch dass die Jugend hemmungslos feiern kann und dennoch wieder sicher zu Hause ankommt.
„Besonders Nachts ist es schon ziemlich lustig“, erzählt Thomas Schneider, der seit den Anfängen schon einiges erlebt hat. „Einmal wollten doch tatsächlich 13 junge Leute auf einmal mitfahren“, und kann sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Jungs hatten sich unbemerkt in den Bus geschlichen und am Boden versteckt. Doch den geschulten Augen von Thomas Schneider entging auch das nicht und so mussten die Fünf den Bus auch gleich wieder verlassen und auf die nächste Fahrt warten.
„Vor allem seitens der Eltern bekommen wir jedes Jahr viele positive Rückmeldungen“, berichtet Alois Brummer, denn die jugendlichen Partygänger werden zum Teil auch direkt vor der Haustür abgesetzt. Aber auch wenn der Arbeitstag vor allem dann, wenn die Piloten das Festzelt rocken, lang werden kann, sind alle doch mit viel Herzblut bei der Sache. „Es war wirklich eine tolle Idee“, so Thomas Schneider, der seit zehn Jahren aktiv dabei ist.
Doch wie sinnvoll diese Idee wirklich ist, das zeigt sich vor allem auch daran, dass viele umliegende Gemeinden mittlerweile auch Volksfestbusse betreiben. Die Idee hat im wahrsten Sinne des Wortes „Schule“ gemacht.
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