Hallertau kommt bei Unwetter glimpflich davon

Glück im Unglück hatte die Hallertau bei den gestrigen Unwettern in ganz Oberbayern. Trotz sintflutartigen Regenfällen und Sturm hielten sich die Schäden bei uns in Grenzen. Auch vom Hagel blieben die Hallertauer Hopfenbauern so kurz vor der Ernte zum Glück verschont. Da fielen die Schäden in den Nachbarregionen schon höher aus.

Lediglich einen großen Einsatz meldete die Geisenfelder Polizei nach den schweren Unwettern der vergangenen Nacht. Aufgrund massiver regenfälle während des nächtlichen Gewitters war die Staatsstraße zwischen Rottenegg und Geisenfeld aufgrund einer Überflutung für mehrere Stunden gesperrt. Unter anderem wurde aufgrund des auf die Straße geschwemmten Erdreiches ein Lader benötigt. Feuerwehr und Straßenmeisterei waren zur Absicherung vor Ort. Zu Schaden war laut ersten Erkenntnissen niemand gekommen.

Schlimmer hat es da unsere Nachbarn erwischt. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord registrierte zwischen 0.30 und 4 Uhr über 60 Einsätze, darunter auch den Brand eines Wohnhauses und einer Trafostation nach Blitzeinschlägen.

In erster Linie handelte es sich um Einsätze wegen Verkehrsbehinderungen durch überflutete Straßen, umgestürzte Bäume und auf die Straße gewehte Gegenstände und Verkehrseinrichtungen. Diese Einsätze wurden zum Teil durch die örtlichen Feuerwehren selbst oder mit deren Unterstützung bewältigt. Dennoch kam es auch zu einigen größeren schadensträchtigen Ereignissen.

So wurde in Markt Schwaben das Gewächshaus einer Gärtnerei durch Hagel schwer beschädigt. In Fürstenfeldbruck stürzte ein Baum auf zwei geparkte Pkw und eine Trafostation geriet bei Beilngries aufgrund eines Blitzeinschlages in die Oberleitung in Brand.

In Forchheim, Gemeinde Pförring (Landkreis Eichstätt) kam es kurz nach 2 Uhr zum Brand eines Einfamilienhauses. Hier geriet, vermutlich ebenfalls infolge Blitzeinschlag, der Dachstuhl in Brand. Die Bewohner konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Die Löscharbeiten dauerten längere Zeit an. Es entstand Sachschaden, der nach ersten Einschätzungen ca. 150000,- Euro beträgt. Die genaue Brandursache in diesem Fall ermittelt nun die Kripo Ingolstadt.