Zwei Gedichte zum Barthelmarkt
(Oberstimm/Pfaffenhofen, fba)Der Pfaffenhofener Dichter Gerhard Walter hat sich zum Thema Barthlmarkt so seine Gedanken gemacht und uns zwei seiner Gedichte zum Abdruck zur Verfügung gestellt. Lesen Sie neben dem Gedicht vom Goaßbock auch exclusiv das Gedicht vom Barthlmarkt in Oberstimm.
Barthelmarkt
August, des letzte Wochenend,
noch Oberstimm a jeder rennt
zom Barthelmarkt, do is wos los,
des is a Fest für Kloa und Groß.
Vier Dog lang dau'rt der Barthelmarkt,
Freitag ab drei bis Montag Nacht.
In vier Festzelte werd Bier trunga
und zo da Musi fleißig gsunga.
Barthelmarkt-Montag, weltbekannt,
der ältest' Rössermarkt im Land.
Do sigst du Roß von olle Rassn
und and're Viecher, sogor Goaßn.
Im Bierzelt gibt 's ab sechs Uhr friah
für jeden scho a frisches Bier,
a Brotzeit und ab sieben Uhr
spuit Bloskapelln aa no dazua.
Der Barthelmarkt, der is für d' Leit
so wos wia d' fünfte Jahreszeit.
Wia 's Wetter is, is jedem wurst,
Hauptsach mia hod für vier Dog Durst.
Gerhard Walter
Der Goaßbock vom Barthlmarkt
Am Bathelmarkt in Oberstimm,
do hod an Sepp da Deife gri(tt)n,
denn mit am Fetzn Rausch im Grind
noch vier Mass Bier, do hod er hint
am Roßmarkt einen Goaßbock kafft
und auf den Nama "Hanse" tauft,
hod seine Hosntraga ro,
am Goaßbock um an Hois rum do,
und geht mi'm Goaßbock Richtung hoam,
frogt 's ned, wia de zwoa gstunga ham.
Kurz hinter Oberstimm in Pichl,
do trifft er auf sein Freind, an Michl,
der frogt an Sepp, "wos wuist 'n nacha
dahoam mit deinem Goaßbock macha?
Du wohnst in Miete, host koan Stoi,
wo stellst den Goaßbock nachad ei?"
Da Sepp, der sogt, "des Goaßgetier,
des kimmt ins Schlofzimmer bei mir,
do hod er Plotz glei neban Schrank".
Da Miche frogt, "ja, und der Gstank?".
Da Sepp sogt, "des waar no des scheena,
an Gstank werd se da Bock scho gwöhna".
Gerhard Walter
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