„Man ist einfach unbandig stolz auf ihn!“
(Wolnzach, hr)Daniel Brodmeier mit seiner Freundin Nicole im Kreise seiner Nationalmannschaftskollegen.
Feiern, Feiern und kein Ende … Vieles gab es auf das man in der Hopfenmetropole Wolnzach in letzter Zeit das Glas erhob, nicht zuletzt auf die neue Bio-Erdgasanlage in Oberlauterbach. Nur wenige Tage später ließen die Niederlauterbäcker in ähnlicher Weise ihren Olympioniken Daniel Brodmeier hochleben.
Frisch gemäht, mit Hopfen dekoriert präsentierte sich der Bogenschießplatz in dem kleinen Wolnzacher Ortsteil von seiner besten Seite. Herrlich duftete das Spanferkel und nach und nach trafen langsam auch die ersten Gäste ein. Schützenmeister Martin Rieder, Bürgermeister Jens Machold, Sportreferent Christian Bäck und Maximilian Holzmayr, Gauschützenmeister, sie alle waren gekommen um Deutschlands besten Schützen für einen wirklich tollen Wettkampf zu gratulieren.
„Heute bin ich zum dritten Mal sprachlos“, so Daniel Brodmeier, als er sah was sein Verein, sein Dorf hier für ihn auch die Beine gestellt hat. Rund 200 Vereinsmitglieder, Freunde und Bekannte waren gekommen, um ihm für seinen tollen Wettkampf am 3. August nochmals zu gratulieren.
Doch bevor man so richtig zu feiern begann, wurde er natürlich erst einmal standesgemäß mit einem lauten Salut der Burgstaller Böllerschützen begrüßt. „Es war für unseren Verein ein absoluter Glücksgriff“, so Schützenmeister Martin Rieder, denn Daniel Brodmeier zählt nicht nur im Kleinkaliber zu den Weltbesten, sondern kann auch ganz gut mit dem Luftgewehr umgehen. So trug er maßgeblich zum Aufstieg in die Bayernliga bei. Dass dabei so mancher Gegner an dem jungen Bayern buchstäblich verzweifelte, ist letztlich auch nicht verwunderlich.
„Mit einem fremden Gewehr erzielte er aus dem Stand 99 Ringe“, so Martin Rieder weiter. Gemeint war der Wettkampf gegen Ganghofen. Hier hatte sein eigenes Gewehr den Dienst quittiert und so musste eines vom Verein herhalten. „Auch sein Gegner konnte es am Ende gar nicht fassen, was hier passierte.“ Am Ende stieg Niederlauterbach souverän in die Bayernliga auf und noch nicht genug Daniel Brodmeier qualifizierte sich auch noch für Olympia in London.
Nun stellt man sich schon die Frage, was verschlägt einen jungen Weltklasse-Schützen ausgerechnet nach Niederlauterbach? Einfache Antwort: die Liebe und der Zufall. „Auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung kamen wir aufgrund der geographischen Lage zwischen Regensburg und München auf Niederlauterbach“, erklärt Daniel Brodmeier. Bürgermeister Jens Machold möchte hier nicht von einem Zufall sprechen: „Ganz klar, wenn man eine Wohnung zwischen Regensburg und München sucht, dann muss man ganz zwangsläufig auf Niederlauterbach kommen.“
Und das hat einfach von Anfang an gepasst. „Mit offenen Armen wurde ich hier aufgenommen und habe mich von Anfang an richtig wohl gefühlt“, erklärt der 25-jährige. Und dass Wolnzach ein Ort ist, wo man sich richtig wohlfühlen kann, das zeigte sich einmal mehr an der eigens für ihn organisierten Feier. Nicht nur Bürgermeister Jens Machold gratulierte ihm, indem er zum ersten Mal das Wolnzacher Hopfensiegel verlieh. „Ich möchte jetzt ja keinen Druck aufbauen, aber des is aus Silber“, so Bürgermeister Machold.
Auch Gauschützenmeister Maximilian Holzmayr zog vor dieser Leistung seinen Hut: „Nur knapp hast du eine Medaille im Liegendkampf verfehlt. Wir sind dennoch alle stolz auf dich und die von dir erbrachte Leistung.“ Auch Schützenmeister Martin Rieder und Trainer Martin Pauly ließen den jungen Schützen noch einmal hochleben, der sich zusammen mit Freundin Nicole mit einer Schützenscheibe aus Marzipan bedankte.
Und auch wenn im Moment die Eindrücke von London noch nachwirken, so hat Daniel Brodmeier seinen Blick schon wieder in die Zukunft gerichtet. „Zwar will ich es im kommenden Jahr etwas ruhiger angehen lassen, doch schon danach beginnt die Vorbereitung für die olympischen Spiele 2016.“ Und hier hat der junge Schütze eine Teilnahme schon fest im Visier.
Am Ende bedankten sich Daniel Brodmeier und seine Freundin Nicole für die tolle Unterstützung mit einer Marzipanschützenscheibe.
Ob es am Ende klappen wird, das werden dann die Ausscheidungswettkämpfe zeigen, doch um es mit den Worten eines großen deutschen Dichters zu sagen: „Die Talente sind oft gar nicht so ungleich verteilt, im Fleiß und im Charakter liegen die Unterschiede.“ Und so wird er auch hier sein Ziel nicht mehr aus den Augen lassen und hoffentlich zur richtigen Zeit ins Schwarze treffen.
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