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Den Hopfen in seiner ganzen Pracht erleben

(Wolnzach, hr)

Es riecht und duftet derzeit in der ganzen Holledau nach frisch geerntetem Hopfen. „Die schönste Zeit im Jahr“, schwärmt Thomas Stockmeier und Dr. Max Stadler, Staatsekretär im Justizministerum und Dr. Otto Bertermann, Mitglied des bayerischen Landtages, konnten dem nur beipflichten.

Hopfen ist schon eine ganz besondere Pflanze, nicht umsonst heißt es auch heute noch, er will jeden Tag seinen Herrn sehen. Dass dies nicht nur ein Sprichwort ist, sondern in der Tat zutrifft, davon konnten sich die beiden hochrangigen FDP-Politiker auf dem Hof von Barbara Bauer selbst überzeugen.

Barbara Bauer erläuterte Dr. Max Stadler und Dr. Otto Bertermann worauf es beim Hopfen ankommt.

„Natürlich läuft heute bei der Ernte vieles maschinell ab, und entgegen früherer Zeiten ist die Arbeit so schon einfacher geworden“, erklärt die Bäuerin. Doch auch wenn heute ein Abreißgerät und moderne Steuerungstechnik vieles erleichtern, muss man vor allem in den ersten Wochen noch vieles mit der Hand machen. „Draht aufhängen, andrehen und immer wieder kontrollieren“, so Barbara Bauer, sind die wichtigen Tätigkeiten, bis er eine Höhe von rund sieben Metern erreicht hat.

Und obwohl Dr. Max Stadler selbst mit der Landwirtschaft aufgewachsen ist, zeigte er sich beeindruckt, was der Hopfen den Bauern abverlangt. Alles nur, damit der Bayer sein Lieblingsgetränk genießen kann, das, wie Dr. Otto Bertermann feststellte, nachgewiesenermaßen in kleinen Mengen gesundheitsförderlich ist. Dabei staunte man am Ende nicht schlecht, wie wenig Hopfen denn eigentlich für Bier verwendet wird. „Gerade einmal 4 Dolden reichen heute für einen Liter aus“, so Barbara Bauer.

Beim traditionellen Hopfenmahl im Hotel Hallertau konnten sich dann alle stärken bevor weiter ging ins Wolnzacher Hopfenmuseum.

Und hier zeigte sich auch erstmals das Problem, mit dem die Hallertau derzeit zu kämpfen hat. „Es gibt einfach zu viel“, erklärt Barbara Bauer, während sie die Gruppe über ihren Hof führte. Und obwohl es eigentlich bewusst keine große politische Veranstaltung sein sollte, schwang bei Thomas Stockmeier doch eine Sorge immer mit: „Wir leben hier wirklich in einer schönen und einzigartigen Gegend, dennoch sehe ich es mit Sorge, dass anstatt des grünen Goldes immer mehr Mais angebaut wird.“

Ein Blick zrück in die Geschichte

Hiermit spielte er auf die aus dem Boden sprießenden Biogasanlagen an, die hauptsächlich mit Mais gefüttert werden. „Für diese Pflanze liegen die Pachtpreise derzeit deutlich höher als der Ertrag beim Hopfen.“ Damit diese Entwicklung nicht auch noch politisch unterstützt wird, gab Thomas Stockmeier Dr. Max Stadler und Dr. Otto Bertermann am Ende die Bitte mit auf den Weg, sich in den Fraktionen für den Erhalt dieser schönen Landschaft einzusetzen.

von links nach rechts: Dr. Otto Bertermann, Thomas Stockmeier, Petra Thalmeir-Bichler, Dr. Max Stadler

Und bevor es dann am Ende für beide wieder zurück ging in die Büros nach Berlin bzw. München durften sie noch einmal selbst mit anpacken und ein paar Reben einhängen.

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