Berlin–Klondyke
(Pfaffenhofen, hal)Berlin–Klondyke
Ein Ausstellungsprojekt des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins
21. September bis 14. Oktober 2012
kuratiert von Irmelin und Reinald Nohal (vormals Paris Bar, Berlin)
Kulturhalle Pfaffenhofen
Kellerstr. 6a, 85276 Pfaffenhofen
Eröffnung: 21. September ab 20 Uhr
Öffnungszeiten: Mi bis Frei 16 bis 19 Uhr, Sa & So 15 bis 18 Uhr
Eintritt frei
Nach vielen Telefonaten mit Berlin, Los Angeles und Dawson City in Kanada steht nun fest: am 21. September eröffnet der Neue Pfaffenhofener Kunstverein in Kooperation mit der Stadt Pfaffenhofen und großzügig unterstützt von Sparkasse und dem Hotel Moosburger Hof die Ausstellung „Berlin-Klondyke“ in der Kulturhalle. Die Exponate kommen auf direktem Weg teils aus Nordamerika, teils aus Berlin in die Kreisstadt und bilden die umfangreichste Kunstausstellung die der Pfaffenhofener Verein jemals gezeigt hat. Das Ausstellungsprojekt des Ehepaars Nohal mit Werken von u.a. André Butzer, Björn Dahlem, Valérie Favre, Shannon Finley, Thomas Helbig, Jonathan Meese, Ralf Ziervogel und Thomas Zipp ist bis zum 14. Oktober geöffnet.
Den Kontakt zu den beiden Kuratoren Irmelin und Reinald Nohal aus Berlin, stellte der Maler und Vereinsmitgründer Christoph Ruckhäberle her, der selbst mit Arbeiten vertreten ist. „Berlin- Klondyke“ zeigt Werke von über 100 national oder international bekannten Künstlern. Darüber hinaus wird es aufgrund der intensiven Verbindung der Kuratoren zu Martin Kippenberger ein Kippenberger-Memorial des 1997 in Wien verstorbenen Installationskünstlers, Malers, documenta- und Biennale-Ausnahmekünstlers geben.
Das Kuratorenpaar ist ebenso schillernd wie die bei „Berlin-Klondyke“ versammelten Künstler: Irmelin Mai Nohal, gelernte Opernsängerin aus norwegisch-dänischer Familie, ist Übersetzerin von Kunst- und Architekturbüchern. Reinald Nohal, ursprünglich Wiener, ehemals Architekt und Modellbauer, später für Jahrzehnte Besitzer der bekannten Künstlerlokale „Exil“ und „Paris Bar“ in Berlin, Erbauer und Besitzer des Dawson City Bunkhouse Hotels, Planer und Erbauer von Martin Kippenbergers Metrostation auf der griechischen Insel Syros und in Dawson City als Teile von Kippenbergers imaginärem World Wide Metro System. Die Kuratoren, selbst eine Art Doppelleben zwischen Berlin und dem wilden Yukon führend und eher Sammler von Künstlerpersönlichkeiten denn Kunstwerken, bieten Künstlern bei freiem Aufenthalt im Bunkhouse eine Gelegenheit, die örtliche Bevölkerung (Trapper, Fischer, Indianer, Eskimos und Goldgräber) und örtliche Künstler kennenzulernen und ihren Horizont zu erweitern und vor Ort Kunst zu schaffen.
Für Großstadtkinder ist Dawson City, gelegen an der Mündung des Klondyke in den Yukon, Zentrum des Goldrauschs (Eldorado Creek, Bonanza Creek) und Schauplatz vieler Geschichten Jack Londons, lediglich ein vager Traum von Wildnisabenteuern und Last Frontier, eine exotische Destination. In den letzten Jahren hat sich Dawson City, nicht zuletzt durch die Kippenberger Station, und dank vieler talentierter und kunstinteressierter Einwohner zu einem bemerkenswerten Kunstzentrum entwickelt, mit Einrichtungen wie dem Klondike Institute of Arts and Culture, die School of Visual Arts, dem jährlichen Musikfestival, dem Northern Film Festival und ist dadurch zu einer Attraktion für kunstinteressierte Touristen geworden.
Ihre in Dawson entstandenen Werke und Werke von mehr als hundert weiteren Künstlern, die alle in Berlin leben und arbeiten, werden in der Ausstellung „Berlin–Klondyke“ gezeigt. Manche der Künstler sind bereits bekannt, einige sogar berühmt, einige Hochschullehrer, andere, vor allem die Jüngeren, haben vielversprechendes Potential und werden ihren Weg machen.
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