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Eine kleine Brücke sorgt für Aufregung

(Wolnzach, hr)

Nun steht ja bereits seit Längerem fest, dass verschiedene Brücken, unter anderem die Fahlenbacher-Brücke in Königsfeld, dringend saniert oder erneuert werden müssen. Der Gemeinderat ist sich durchaus bewusst, dass hier Handlungsbedarf besteht, und dennoch kam es nun nicht nur zu Verzögerungen in Sachen Baubeginn, sondern gar zu Irritationen innerhalb des Gremiums bezüglich Königsfeld.

Was war passiert? In der Augustsitzung wurde der Neubau erstmals detailliert vorgestellt. Speziell betrachtete man eine übliche Stahlbetonkonstruktion. „Dies sei die günstigste Variante“, so Gemeinderätin Stefanie Meier damals. Jedoch gab der Gemeinderat, auf Anregung von Matthias Böck, die Prüfung einer reinen Stahlbrücke in Auftrag. Somit war eigentlich klar, der anvisierte Baubeginn vom 1. Oktober wird nur schwer zu halten sein.

Als dies nun wenig später zu lesen war, sorgte es nicht nur innerhalb der FDP-Fraktion, sondern im gesamten Gemeinderat für Irritationen. Während sich die einen an den Pranger gestellt fühlten, fanden es andere nicht in Ordnung über die Zeitung von einer möglichen Verzögerung beim Bau informiert zu werden. „Mir hat das nicht gefallen“, so Gemeinderat Alois Siegmund, und fügte noch an: „Ich kann es durchaus verstehen, dass Herr Böck verärgert ist, wurde doch sein Antrag für eine Verschiebung verantwortlich gemacht.“

Zwar lehnte es das Gremium letztlich ab, Stefanie Meier, wie von Gemeinderat Matthias Böck gefordert, von ihren Aufgaben zu entbinden, dennoch aber machten einige Räte ihrem Ärger Luft, während die FDP-Fraktion erst gar erschien war.

Geändert hat sich letztlich auch durch die erneute Prüfung nichts. Nun hat man es schwarz auf weiß. „Eine Stahlkonstruktion ist im Schnitt rund 10% teurer, als eine vergleichbare Stahlbetonbrücke“, erläuterte Stefanie Meier, und verwies dabei nicht nur auf eigene Berechnungen, sondern eben auch auf den Rat verschiedener Experten. „Bis zu einer Spannweite von 20 Metern sind Stahlbetonbauten üblich, erst ab 20 bis 50 Metern wird zu einer Wirtschaftlichkeitsprüfung geraten.“

So steht nun also fest, was ohnehin schon klar war: Die Brücke in Königsfeld wird aus Stahlbeton gefertigt. Natürlich, und das bekräftigte Bürgermeister Jens Machold auch noch einmal ausdrücklich, soll mit dem Bau schnellstmöglich begonnen werden. Doch klar ist auch, dass sich der geplante Baubeginn vom 1. Oktober nicht halten lassen wird. Und so wird es letztlich auch ein Stück weit am Wetter liegen, ob die Brücke, die rund 220.000 Euro kosten wird, noch in diesem Jahr gebaut werden wird, oder ob die Bagger erst 2013 rollen werden. „Wir werden auf jeden Fall nicht beginnen, wenn absehbar ist, dass die Arbeiten 2012 nicht mehr zu Ende geführt werden können“, so Bürgermeister Jens Machold weiter. Insgesamt rechnet man mit einer Bauzeit von rund acht Wochen.

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