Herbst-Kreuzfest im Kloster Scheyern

Das alljährlich stattfindende Kreuzfest im Scheyrer Kloster ist einer der Höhepunkte im Kirchenjahr der Region. Die Kreuzauffindung war am 3.Mai und damit findet das Hauptfest auch an diesem Termin statt, jedoch wird seit 1933 das Fest der Kreuzerhöhung Mitte September ebenso feierlich begangen. Gläubige aus Nah und Fern kamen in den Klosterinnenhof, um dem Festgottesdienst beizuwohnen.

Das Wetter spielte mit am Sonntagvormittag. Der Wallfahrtsgottesdienst mit Kreuzprozession konnte im Freien gefeiert werden. Die Andacht sprach H. H. Abt Gregor Henckel-Donnersmarck vom Stift Heiligenkreuz im Wienerwald. Dabei wurden politische und gesellschaftliche, aber durchaus auch kirchliche Themen unserer Zeit angesprochen. "Schließen Sie bitte die Christen in anderen Regionen wie beispielsweise dem Libanon in ihre Gebete ein." nahm er Bezug auf die gerade zu Ende gegangene Reise des Papstes. Und angesichts der Situation in der Kirche forderte er die Gläubigen auf: " Unser Ziel ist es nicht, einen Wahlkampf zu gewinnen, sondern wir müssen das Richtige tun." Das sei, Überzeugung zu leisten und die christlichen Werte in der heutigen Gesellschaft zu vermitteln. Jedoch: die Liebe sei eine Leidenschaft, die hin und wieder auch Leiden schafft.

Die Teilnehmer am Festgottesdienst kamen wie immer anlässlich des Kreuzfestes nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Bayern. So nahm eine Gruppe von Motorrad-Wallfahrern aus Lauf an der Pegnitz ebenso teil wie Gläubige aus den Regierungsbezirken von Schwaben und Niederbayern.

Zur musikalischen Untermalung des Gottesdienstes traten der Basilikachor sowie das Bläserquartett "Quattro Stagioni" unter der Leitung von Basilikaorganist und Chordirektor Christian Bischof auf.