Tobi Mayer auf dem Weg nach ganz oben
(Pfaffenhofen, ala/tm)Mit einer schrägen Story hielt Tobias Christian Mayer auf der Intakt-Musikbühne sein Publikum bei bester Laune, brillant die musikalischen Einlagen, hervorragend sein Talent als Parodist. Eine vollbusige Österreicherin im Dirndl zu spielen, sicher nicht die einfachste Übung. Der Tobi Mayer kanns. Und wie!
In herrlichem Bühnenbild durfte der Künstler sich bewegen. Sicher und überzeugend stand Tobi Mayer auf den Brettern, die die Welt bedeuten und zelebrierte seine Story: Herr Mayer wohnt in einer Dachgeschosswohnung in München. Sein Vermieter will die Wohnung verkaufen, ein Immobilienhai bringt Interessenten, die Irrwitzige Ideen haben. Mayer kommt auf die verrückte Idee, die Wohnung selbst zu kaufen. Für lächerliche 300.000€ - ohne Maklerprovision. Ab diesem Zeitpunkt rennt er gegen die Zeit, Notartermin und Anzahlung stehen schon bald vor der Tür. Mayer versucht alles, was möglich ist: Bank - Absage. Einen alten Freund bittet er telefonisch, ihm die 500.000 Euro zu schenken - natürlich wieder eine Absage. Einen Onlinekredit will Mayer nicht eingehen, bescheuert ist er ja schließlich nicht. Arbeiten die mehr Geld bringen als normale Dienste, wie zum Beispiel Straßenmusik, bringen nichts. Letztlich ist der Arme kurz vor dem Aufgeben, will wieder weg aus München, vielleicht als Animateur ins Ausland doch das hat alles keinen Sinn. Ist Weglaufen das Richtige? Selbstmord? Vielleicht eine Lösung, aber doch keine Wirkliche, nicht für einen Kämpfer wie Mayer!
Doch kurz davor, diesen Schritt zu gehen, findet er auf dem Dachboden ein Bündel Fünfzigtausenderscheine! Allerdings sind diese irgendwie Chinesisch oder Japanisch. Es stellt sich heraus, dass es Asiatisches Himmelsgeld und für das Opfern von Verstorbenen gedacht ist, damit diese im Himmel glücklich leben können! Mayer weiß keinen Ausweg mehr, doch dann ruft Ihn sein Immobilienmakler an und verkündigt ihm die freudige Nachricht, die Wohnung selbst zu kaufen, bietet Herrn Mayer einen Job als Telefonist in der Immobranche an!
So gibt es doch noch ein Happy End - mit starken musikalischen Momenten! Ein kleines rosarotes Miniakkordeon sorgt für besondere Heiterkeit, als Herr Mayer über die Nachbarschaftskämpfe singt - Manches scheint äußerlich klein zu sein, aber ist ganz groß im Inneren.
Die geforderte Zugabe brachte zudem einen Song über die deutsche Mentalität des ständigen Meckerns. Zum Abschluss durfte sich Tobi Mayer über jubelnden Beifall, aber auch ein nachdenkliches Publikum freuen. Die Gäste hatten Bauchmuskelkater, Tobi Mayer „einen schönen Abend“, wie er glücklich gestand. Wir danken, Tobi! Und wünschen für den weiteren Weg auf die großen Bühnen alles Glück der Welt. Wer kann, der kann!
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