Ein herzliches „Vergelt’s Gott“
(Wolnzach, hr)Die Felder sind leer, die Ernte ist eingebracht und so langsam färbt die tief stehende Herbstsonne die Blätter gelb. Zeit einmal danke zu sagen, für eine gute Ernte, aber auch langjährige Dienste innerhalb der Gemeinde.
Auch in diesem Jahr fuhren die Landwirte gute Erträge ein, und blieben vom Unwetter weitgehend verschont. Gerade deswegen soll man Gott nicht vergessen. Aus seiner Kraft heraus sprießt die Natur, und bildet so die Grundlage für unsere Nahrung. Mit einem Festzug, der den Auftakt bildete wurde die Erntekrone in den Dom der Hallertau getragen. „Ich möchte mich“, so Pfarrer Johann Braun gleich zu Beginn, „ beim Obst- und Gartenbauverein und bei der Marktkapelle und den Schülern der 4. Klassen für die Gestaltung das Gottesdienstes bedanken.“
Im Mittelpunkt der feierlichen Erntedankfeier standen in diesem Jahr die Bienen. Sie liefern uns nicht nur den von vielen geschätzten süßen Honig, sondern leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Ernte. Doch wer denkt schon an diese kleinen fleißigen Helfer, wenn er herzhaft in einen Apfel beißt, oder seine Frühstücksemmel isst? Wenige. Dabei sind es diese kleinen Wesen, die eine reichliche Ernte erst ermöglichen.
Ein Wunder der Schöpfung, das man nicht aus den Augen verlieren sollte. Doch nicht nur für die gute Ernte galt es, dem Herrn zu danken. „Seit über 60 Jahren leben wir hier in Deutschland in Eintracht und Harmonie“, so Pfarrer Johann Braun. Ein hohes Gut, wenn man den Blick über die gesamte Welt schweifen lässt. So galt das herzliche „Vergelt’s Gott“ eben nicht nur dem reich geschmückten Gabenaltar, sondern auch dem Frieden.
„Wir bedanken uns aber nicht nur für das tägliche Brot“, so Braun weiter. Der Dank geht auch an den kirchlichen Kindergarten St. Raphael. „Über viele Jahre hinweg wird dort eine unschätzbare Arbeit geleistet.“ Auch für Nicole Kreuzer gab´s ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Drei Jahre lang hatte sie sich als Gemeindeassistentin nicht nur um die Ministranten gekümmert, sondern auch Taufe, Kommunion und Firmung mit vorbereitet. Nun also heißt es Abschied nehmen. Ihr Weg führt sie nach Regensburg, wo sie eine Stelle als Gemeindereferentin antreten wird.
Doch Abschied ist immer auch eine Zeit des Wandels, der Erneuerung. Und so freut man sich im Herzen der Hallertau nicht nur über Daniel Stark, der sein Praktikum auf dem Weg zur Priesterweihe in Wolnzach absolvieren wird, sondern auch über Susanna Juretschka, die neue Gemeindeassistentin.
Und während in der Kirche die Wolnzacher Gott für die zahlreichen Gaben dankten, schien dieser die Gebete zu erhören, denn war der Himmel zu Beginn des Gottesdienstes noch bedeckt, so strahlte gegen Ende die Sonne über Wolnzach, als man sich noch zu einem Bier und einer kleinen Brotzeit auf dem Rathausplatz traf.
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