Regionale Lebensmittel-Hersteller gesucht
(Pfaffenhofen, hal)
Die Initiative Regionalmanagement (IRMA) startet in diesem Herbst ein neues Projekt – die Einführung einer einheitlichen Kennzeichnung für Lebensmittel aus der Region. „Gemeinsam mit mehreren Projektpartnern und unter Beteiligung der Bayerischen Landwirtschaftsverwaltung planen wir die Einführung einer regionalen Produkt-Marke“, gibt Landrat Martin Wolf, IRMA-Vorsitzender und Landrat des Landkreises Pfaffenhofen, das Ziel vor.
„Da die Menschen immer mehr auf gesunde Ernährung und kurze Lieferwege achten, wollen wir diesem Bedürfnis in Zukunft mit einer Kennzeichnung regionaler Produkte entsprechen“, sagte Mitinitiatorin Sabine Biberger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt. Die Gründe für regionale Produkte lägen auf der Hand: gesunde Ernährung, umweltschonende Herstellung und Vertrieb, Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stärkung der Identifikation mit der Region.
Rund 25 Vertreter der Landkreise, der Bauern- und Verbraucher-Verbände, der Innungen und Kammern sowie der Gastronomie der Region IngolStadtLandPlus haben kürzlich die Grundsteine zur Einführung einer regionalen Marke gelegt und werden nun bei Herstellern dazu auf, ihre regionalen Lebensmittel melden. Ziel ist ein regionales Herstellernetz, das seine Produkte unter einer einheitlichen gemeinsamen Regionalmarke verkauft. „Es ist unser gemeinsames Ziel, dem Verbraucher die Vorzüge regionaler Produkte und Dienstleistungen zu vermitteln“, so Dr. Michael Lüdke, Geschäftsführer des Clusters Ernährung am Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn), der den Herstellern bei Einführung einer regionalen Produkte-Marke beratend zur Seite steht.
„Zunächst muss ein Katalog erstellt werden, der die Anforderungen für Qualität und Regionalität klar definiert“, erklärte Peter Haslinger, stellvertretender Einkaufsleiter bei EDEKA Südbayern. Daraus ergäbe sich dann, welches Produkt zugelassen wird und welches nicht. Entscheidend sei letztendlich, ob die Hersteller ein Produkt anbieten, das diesen Anforderungen entspricht.
Der Anforderungskatalog soll Anfang 2013 in mehreren regionalen Workshops mit den Herstellern und dem IRMA-Projekt-Team erarbeitet werden. „Alle Direktvermarkter und regionale Lebensmittelhersteller sind vom Landwirtschaftsamt Ingolstadt eingeladen, sich zu beteiligen“, so Sabine Biberger. Die Produktpalette soll zunächst von Nudeln, eingemachtem Obst und Gemüse – also Produkten mit langer Haltbarkeit – bis hin zu Produkten wie Kartoffeln, Spargel und Erdbeeren reichen. Frischprodukte seien eine besondere Herausforderung, da bei den frischen und nur saisonal verfügbaren Produkten besondere Lieferwege eingehalten werden müssen.
Bis die Produkte tatsächlich im Markt zu kaufen sind, muss noch eine arbeitsreiche Wegstrecke zurückgelegt werden. Wichtige Fragen sind mit den Herstellern und Kaufleuten zu klären: Was bedeutet „aus der Region“? Welche Qualitätsstandards sollen gelten? Wer überprüft diese Standards? Mit der Klärung dieser Fragen beschäftigen sich die Teilnehmer der Workshops, die Anfang 2013 zusammentreffen werden. Interessierte Hersteller wenden sich bitte an folgende Ansprechpartner:
Marianne Brandstetter, ALEF Pfaffenhofen (Sitz Schrobenhausen): 08252 919-29
Sabine Biberger, AELF Ingolstadt: 0841 3109-321
Dr. Monika Bachinger, IRMA-Geschäftsstelle: 0841 885211-0
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.