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Lametto – at his best

(Wolnzach, ted)

Der Wolnzacher Ur-Musiker Lametto fand am Dienstagabend beim Stil-Wirt eine ideale Atmosphäre vor für seinen Soloauftritt: begeisterbare, aber nachdenkliche Zuhörer, unter ihnen viele Musikerkollegen, bühnenreifes Licht, ideale Akustik, eigentlich ein Studio. So kam Lametto nicht nur bei sich an, er wuchs über sich hinaus.

Konzerte beim Stil-Wirt rangieren immer als Geheimtipp. Am Dienstag schien das Champions-League-Spiel dagegen zu stehen. Aber die 60 Gäste, die der Niederlage des FC Bayern entkamen, wurden bei Bier und Whisky nicht nur entschädigt, sondern konnten einen Lametto erleben, der musikalisch den Durchbruch=Sieg spielte.
 

Martin Sebald, sein bürgerlicher Name als Auto-Unfallbeseitiger, liebt den bayerischen Dialekt als Musiksprache. Was früher noch derb klang, ähnelt heute irischem Szenen-Folk. Bisweilen kommt sein Dudelsack mit ins Spiel. Dann wird die keltische Seele der Bayern aufgedeckt. Lametto klingt heute, wie wenn er schon immer so gesungen hätte. Sein Outfit zwingt, ein anderes Bild wieder wach werden zu lassen: Bob Marley. Ja, Lametto kommt ihm musikalisch immer näher, wenn auch in seiner bayerisch-irischen Art.

Was genetisch ihm an Musikalität mitgegeben ist, offenbarte ein Soloauftritt seines 10-jährigen Sohnes Samuel als „Vorband“. Er spielte Klavier frei, sang eigene Lieder. In der Zugabe kehrte er zurück. Ja, so weit kommen Normalmenschen ihr ganzes Leben lang nicht. Wolnzachs Musik-Genius hat noch eine sehr große lange Zukunft.

Und eine ideale Brutstätte beim Stil-Wirt, wo Originalität erwächst. So verwundert nicht, dass dort Lametto seine besten Konzerte vollbringt. Am Dienstag sang er und zupfte an seinen Gitarren-„Kindern“ fast drei Stunden lang – und sein Repertoire war nicht erschöpft. Musik ist Lamettos Leben.
 

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