„I wish I had some money in my bag“
(Rohrbach, cs)Rumba und Jump Blues der feinsten Art gab es am vergangenen Samstagabend im Kulturwerk Incontri in Rohrbach zu hören. Peter Schneider & The Stimulators verstanden es, das Publikum zum Mitklatschen zu „stimulieren“ und Spaß an ihrer Musik zu haben.
Die Ansprache war kurz, das Konzert war groß! Peter Schneider & The Stimulators betraten im Incontri an diesem gemütlichen Abend die Bühne. Voll war sie – mit allerhand Instrumenten. Am Gesang und der Gitarre Oliver Stephan, Florian Sagner bediente vorwiegend die Trompete, Oscar Pöhnl gab der Gruppe den Beat am Schlagzeug, Uli Lehmann spielte den Bass und Hans Mühlegg sorgte für die außergewöhnlichen Klänge mit seinem Percussion-Equipment. Natürlich nicht zu vergessen: der Namensgeber und Gitarrist der Band, Peter Schneider. Der Saxophonist Marcio Tubino war dieses Mal nicht dabei.
Die Bandvorstellung ging mit der Frage, was die Band denn spielen solle, einher. „Gib Gas!“ wurde vom Publikum in den Raum geworfen – und so fingen die sechs Musiker damit an, was sie am liebsten tun: Musik spielen. „Sky“ war der Eröffnungstrack, der mit einer stimmungsvollen Art zum Träumen einlädt. Soli von der Trompete, der Gitarre, Percussion und Schlagzeug stellten die einzelnen Instrumente vor und wurden vom Publikum reichlich bejubelt. Das Incontri war an diesem Abend nahezu voll und auch an der Abendkasse gingen noch Karten weg.
Mit „I wish I had some money in my bag“ traten die typischen Blueselemente mit dem Trompetenspiel ins Licht – „keeping it going“! Peter Schneider erzählte, dass Oscar, der Schlagzeuger, der Rumbakönig in Weiden wäre. Da man eigentlich Schlagzeuger relativ selten am Gesang hört, musste an diesem Abend das Gegenteil bewiesen werden. Kraftvoll legte der Taktgeber los – und konnte das Publikum überzeugen. Florian Sagner nahm schließlich das Tamburin in die Hand, denn Percussion kann er auch spielen. Dazu fiel Schneider eine Geschichte ein: „Ich hatte auch ein Tamburin […], dem hatte eine Schelle gefehlt.“ Das fabrizierte natürlich einen unvorteilhaften Klang und „deswegen habe ich es zurückgelassen.“
Mit „Just a little bit“ schlug die Sechserformation einen von vielen Stilen ihres Repertoires ein: Dem „Reggae-Pop“. Markant für das Lied waren vor allem die kurzen, schnellen und Präzisen Schläge auf den Drums und dem Percussion. Die Gitarre spielte passend dazu. Das Incontri bot dem Publikum mit dieser Musik ein besonderes Klangerlebnis. Der Raumklang ist einzigartig und vor allem beim Trompetenspiel nimmt man akustische Tiefe des Klanges wahr. Man könnte fast glauben, man sitzt nicht in einem kleineren Konzertraum, sondern in einer New Yorker Seitenstraße.
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