Die Bagger können kommen: Finanzverwaltung soll abgebrochen werden
(Pfaffenhofen, hr)Mit einer Architektur im Stil der 70er Jahre ist das Landratsam kein Aushängeschild auf dem modern gestalteten Pfaffenhofener Hauptplatz. Dies soll sich aber ändern.
Es ist so gut wie beschlossen, der rückwärtige Gebäudeteil, in dem derzeit die Finanzverwaltung untergebracht ist, soll abgebrochen und neu errichtet werden. In der vergangenen Sitzung stimmten die Mitglieder des Bau-und Vergabeausschusses für einen entsprechenden Vorschlag der Planer.
„Ich persönlich kann diesen Vorschlag nur begrüßen“, so Anton Westner, der die Sitzung für den erkrankten Landrat leitete. Durch einen Neubau würden im Bauabschnitt C nicht nur zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, sondern auch der ohnehin enge Hofberg etwas aufgelockert. Geplant ist das Gebäude zurückzusetzen und barrierefrei zu gestalten.
„Grundsätzlich muss man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht, diese Gebäude komplett zu sanieren“, so die Planer, denn die Arbeiten wären nicht nur sehr umfangreich und teuer, sondern es würden bei einer Sanierung auch nicht mehr Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt sind die Kosten zusammen mit der Aufstockung des Gebäudeteils am Hauptplatz, so Eichenseher, vergleichbar.
Dennoch liegt der Vorteil auf der Hand. Durch den Abbruch gewinnt man bereits 2014 zusätzliche Arbeitsräume und somit Raum für die weitere Renovierung. Bei einer Sanierung müsste man bis zum Schluss warten, bis dieser Mehrwert eintritt, denn eine Aufstockung des Hauptgebäudes wäre eine der letzten Maßnahmen. „Insgesamt ist dies eine überaus schlüssige Planung“, so Hans Prechter. Dieser jedoch regte im selben Atmenzug noch an, damit nicht sofort die Pläne für eine mögliche Aufstockung fallen zu lassen, sondern sie zu gegebener Zeit weiter zu diskutieren.
Auch seitens des Projektsteuerers wurde dies ähnlich gesehen: „Man schafft sich mit dem Neubau eine gewisse Freiheit“, so Eichenseher. „Eine Aufstockung wäre dann fakultativ.“ Zwar sind für diese Variante Kosten von 5,1 Millionen Euro veranschlagt, dennoch stimmte der Ausschuss letztlich geschlossen für den Abbruch, denn auf den 1.185 m2 Nutzfläche können Büros für 59 Mitarbeiter entstehen. „Wir gewinnen so den nötigen Platz für die weitere Sanierung“, so Anton Westner. Und so ist es nun beschlossene Sache, schon im kommenden Jahr sollen die Bagger anrollen und bis 2014 soll das neue Gebäude stehen.
Vorbei die „dunklen“ Zeiten: Eingangsbereich soll bürgerfreundlicher werden
Aber nicht nur im rückwärtigen Bereich sollen die Handwerker anrücken, nein, auch der Eingangsbereich soll schnellstmöglich freundlicher gestaltet werden. Aus dem derzeit eher dunklen Foyer soll ein heller und bürgerfreundlicher Eingangsbereich werden. Dies bedeutet aber nicht, dass auch schon die Arbeiten an der Fassade beginnen. Im Gegenteil, außer einem behindertengerechten Eingang gleich neben dem Haupteingang, soll diese bis auf Weiteres unangetastet bleiben.
Insgesamt kosten die geplanten Maßnahmen rund 81.000€, dabei entfallen die meisten Arbeiten auf die Elektrik. Man rechnet auch damit, dass diese Investition kein verlorenes Geld ist, denn die Planungen sind so ausgelegt, dass vieles wiederverwendet werden kann. „Aus meiner Sicht ist das eine vertretbare Lösung“, so Anton Westner und die überwiegende Mehrheit der Ausschusskollegen stimmte diesem am Ende auch zu. So kann sich nun jeder in Kürze über einen offenen und hellen Eingangsbereich freuen.
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