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Frankfurter Buchmesse mit leichtem Besucherplus

(Wolnzach / Frankfurt, cs)

Am vergangenen Sonntag endete die größte Buchmesse der Welt: Die Frankfurter Buchmesse. Mit mehr als 3200 Veranstaltungen war Fachbesuchern, Leseratten und Bücherfreaks so einiges geboten. Mehr als 7000 internationale Aussteller brachten Kultur in die Messehallen und standen interessierten Besuchern stets für Fragen bereit.

In der Pressemitteilung der Frankfurter Buchmesse wird von einem Besucherplus von 0,6 Prozent gesprochen. Das klingt nach wenig – bis man sich die große Besucherzahl vor Augen hält: 281.753 Messeinteressierte konnten die Frankfurter verzeichnen. Vergleicht man diese Zahl beispielsweise mit der Multimedia- und Fotomesse „Photokina“, die mit 185.000 Fachbegeisterten vor kurzem in Köln stattgefunden hat, so stellt man fest, dass die Literatur in Deutschland und auswärts nicht untergeht – trotz der verstärkten Digitalisierung „analoger“ Medien, wie es beispielsweise bei den E-Book-Readern heute der Fall ist.

Der Sonntag auf der Frankfurter Buchmesse war Abschlusstag. Die Messe wurde gegen 17:30 Uhr geschlossen – eine halbe Stunde früher als an den anderen Tagen. Der Ansturm auf die Stände war groß. Wer die Frankfurter Buchmesse nicht gewohnt ist, dem mag es vielleicht ein wenig unbehaglich sein, wenn er sich seinen Weg schon fast erkämpfen muss. Doch Sonntag ist aufgrund des Buchpreisbindungsgesetzes der einzige Verkaufstag. Das nutzt man natürlich aus. Bücher zu Messepreisen und Rabatte an vielen Ständen.

Mehr als 7000 internationale Aussteller waren auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. So findet man sich dort inmitten eines kulturellen Treffpunkts wieder. Egal ob Spanische Kinderbücher oder Chinesische Kochbücher – für jede Nation bot sich der ein oder andere Stand zum schlendern und lesen an. In der großen Antiquaritätenausstellung verbargen sich echte Schätze. Antike Seiten aus Büchern, kunstvoll gestaltete Geschichtsbände und eine nicht ganz billige Angelegenheit. Da durfte manch eine Buchseite schon mal rund 4.000 Euro kosten.

Wer denkt, dort werden nur herkömmliche Bücher ausgestellt, der täuscht sich. Vor allem Zubehör wie Leselampen, Lesezeichen, Lesehilfen und Geschenkartikel reihten sich zwischen Duden, Heyne und Ravensburger ein. Eine gelungene Abwechslung – das Auge spricht und man lässt sich von bunten Farben faszinieren. Nebenan ein Autor, der den Kindern aus seinem Buch Geschichten vorliest. Kinder- und Jugendbücher waren ebenso groß angesiedelt wie Fachbücher und Romane. Und wer mal eben ein Foto mit der Maus machen wollte, schaute am besten beim Stand des WDR vorbei.

Viele bunte Gestalten trieben sich vor allem am Sonntag auf dem Weg zur Messe herum. „Cosplay“ wird der Verkleidungstrend aus Japan genannt, bei dem die Teilnehmer Charaktere aus Computerspielen, Comics, Animes und Mangas darstellen. Passend dazu gehörte am Sonntag die 6. Deutsche Cosplaymeisterschaft „The Fantasy Final“ im Congress Center der Frankfurter Buchmesse. Comics fand man auf der Buchmesse auf einer eigenen Ausstellerfläche in Halle 3.0. Animes, Mangas, Comiczeitschriften sowie Cosplaykostüme und –Zubehör konnte man hier erwerben.

Wer großes Interesse an Literatur zeigt, sollte sich vielleicht doch einmal überlegen, zur Buchmesse zu fahren. Ein Erlebnis der besonderen Art ist sie allemal. Ein Treffpunkt aller Nationalitäten und den unterschiedlichsten Lesern!

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