Voll auf die Ohren!
(Pfaffenhofen a.d. Ilm, cs)Lautstark war’s dieses Mal beim Metal Meeting auf der Intakt Musikbühne. Vier Metalbands sorgten am Samstagabend für ordentliche Dröhnung in den Boxen. Die Headliner von Reflected Black teilten sich die Bühne unter anderem mit den Erstplatzierten des Saitensprung-Festivals 2012 Broken Mind.
Der Eintrittspreis von 3 Euro war ein richtiges Schnäppchen, das Gegenangebot mit 4 Metalbands groß. Die Intakt Musikbühne im Musikinstitut lieferte an diesem Abend harte Töne. Los ging’s kurz nach acht mit der Schrobenhausener Band „Face Palm“, die mit einem etwas unglücklichen Start leben mussten: Sie spielten mit 2 Aushilfsmusikern und dem Frontmann Simon riss leider schon nach dem ersten Song die Saite. Musikalisch haben sich die Jungs in den Bereich Punk und Rock eingereiht und spielen zunächst noch vor allem Coversongs von Green Day, Red Hot Chili Peppers und Alex Clare.
Broken Mind hingegen war da schon etwas erfahrener. Die Formation um Sänger Alex kommt aus Ingolstadt und verschrieb sich dem härteren Genre des Metalcore bzw. Hardcore. Die Gewinner des Saitensprung-Nachwuchsfestivals hatten zunächst auch ein wenig Probleme mit der Technik. Die Fans allerdings störte das wenig und es wurde zu Gegröle gepogt und die Frisuren beim Headbangen geschüttelt.
Kurz nach 22 Uhr betrat dann die Headlinerband Reflected Black die Bühne. Bekannt in Pfaffenhofen sind die vier Musiker allemal – auch in Ingolstadt kennt man die Metal/Hardrocker durch zahlreiche Auftritte im Ohrakel beim Hauptbahnhof. Im September gastierten sie zudem bei Radio Galaxy und erreichten im LIVE-Take viele Zuhörer. Da sie gut mit den Rockern von Sea Wolf Jeremy befreundet sind, konnte Reflected Black nach dem Abtritt des früheren Bassisten nun Jeremy’s Sänger und Bassist David Kreisl für sich gewinnen, der seine Aufgabe am Bass vorzüglich meistert. Sänger Fabian Roßnagel, Lead Guitarist Thomas Roßnagel und David klatschten sich auf einen erfolgreichen Gig ab, bevor sie loslegten und Grunge vom allerfeinsten lieferten. Im „Rock Song“ flogen die Fetzen und Drummer Florian Wolf ließ die Toms am Drumset wirbeln.
Last but not least – das totale Kontrastprogramm mit “Majora”. Mit Industrial Metal schlagen die Ergoldsbacher einen komplett anderen Weg ein als ihre drei Vorreiter. Der Gesang fehlt hier völlig, ihre Stücke sind rein akustisch veranlagt. Aus preschenden Crashbecken, zappelnd schnellen Gitarrenriffs und einem starken Bass zaubern sie ein melodisches Feuerwerk, das stark an System of A Down oder Dream Theater erinnert. Die Gitarre wird so verzogen, dass sie wie eine Geige klingt, kunstvoll und sehr authentisch – der Frontmann kaut lässig im Takt Kaugummi dazu.
Alles in allem ein gelungener Abend für Metal-, Hardrock- und Grungefans, den es leider mittlerweile nur noch sehr selten in Pfaffenhofen gibt. Vielleicht nutzt aber das Intakt Musikinstitut diese Gelegenheit und veranstaltet in Zukunft ja mehrere genrebasierte Konzertabende.
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