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Kläranlage: Planer stehen Bürgern Rede und Antwort

(Wolnzach, hr)

 

Viel wurde in den vergangenen Wochen und Monaten über den Neubau der Wolnzacher Kläranlage geschrieben. Nun bekamen die Wolnzacher Bürger die Gelegenheit sich einmal selbst ein Bild der Lage zu machen, mit Architekten und Planern ins Gespräch zu kommen, oder einfach einmal die Baustelle zu besichtigen.

Rund 50 Interessierte zog es am vergangenen Samstag bei nebligem Wetter nach Gosseltshausen. Sie wollten einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen und selbst mit den Planern der neuen Kläranlage sprechen. Baufortschritt, Schlammtrocknung, aber auch ein nötiger Retentionsraum sowie die Kosten wurden angesprochen. „Im März haben wir mit dem Bau begonnen und sind bis heute gut voran gekommen“, so Georg Fuchs. Nicht nur die beiden neuen Becken mit einer Wandhöhe von 5,60 Metern, sowie die Verteilerbauwerke stehen schon. Derzeit wird das Betriebsgebäude errichtet.

„Insgesamt wird sich der geplante Zeitrahmen allerdings nicht halten lassen“, so Georg Fuchs weiter, denn von einem parallelen Bau der Betriebsgebäude sowie der Becken, rieten Experten ab. „Hier wären beim Ziehen der Spundwände Schäden an den neuen Gebäude entstanden“, so Fuchs weiter. Folglich wird sich natürlich auch der geplante Probebetrieb deutlich nach hinten verschieben. „Wir rechnen derzeit mit Ende 2013“, so Bürgermeister Jens Machold.

Dass es zum Neubau keine Alternative gibt, davon konnten sich alle Anwesenden dann auch noch überzeugen, denn Robert Springer öffnete gleichzeitig die Türen der alten Anlage. „Wir sind absolut an der Belastungsgrenze“, so der Abwassermeister. Die Anlage ist nicht nur über 40 Jahre alt und sehr wartungsintensiv, sondern verbraucht auch noch zusätzlich extrem viel Strom.

„Mit der neuen Kläranlage werden wir rund ein Drittel weniger brauchen“, so Bürgermeister Jens Machold. Und schon war man letztlich bei dem was jeden interessierte, nämlich die Kosten. Rund 1,3 Millionen Euro sind derzeit schon verbaut, insgesamt liegt man innerhalb der Kostenberechnung, die von 5,7 Millionen Euro ausgeht. Da es aber auch an den eigenen Geldbeutel geht, wollte es die Besucher dann doch ganz genau wissen. „Hätte man nicht mit einem schlüsselfertigen Bau Geld sparen können?“

„Insgesamt haben wir zu den Hauptangeboten rund 82 Nebenangebote geprüft, und uns letztlich dazu entschieden zwei Gewerke zu vergeben“, so der Bürgermeister. Gemeint sind zum einen die Baumeisterarbeiten und zum anderen die Elektro- und Maschineninstallation. „Uns war vor allem die Gewährleistung sehr wichtig“, fügte Jens Machold noch an. Hier gibt es für die gesamte Anlage zwei Ansprechpartner.

Auf die abschließende Frage, wann denn nun die ersten Beitragsbescheide verschickt werden, antwortetet Bürgermeister Machold: „Dies werden wir erst Anfang des kommenden Jahres tun.“

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