Lärmschütz an der A9: Maßnaßen nicht vor Ende 2014
(Schweitenkirchen, hal)Zu einem interfraktionellen Treffen zum Thema Verbesserung der Lärm- und Verkehrs-situation an der A 9 hatte schon vor 3 Monaten der Sprecher der Ampertalgemeinden, Bürgermeister Konrad Springer, eingeladen. Dieses Gespräch fand nun eine Fortsetzung im Bayerischen Landtag mit Staatssekretär Gerhard Eck, den MdL`s Erika Görlitz, Dr. Florian Herrmann, Claudia Jung, Manfred Pointner, dem Stv. Landrat Anton Westner und den Bürgermeistern der Anrainergemeinden.
Dabei stellte Staatssekretär Eck die soeben abgeschlossenen Verbesserungen an der A 9 zwischen Eching und Allershausen vor: Durch die Ertüchtigung des Standstreifens zu einer stoßzeitengenutzten vierten Spur könne der Verkehr besser fließen, es gäbe bedeutend weniger Staus, weniger Unfälle und auch weniger Ausweichverkehr durch die Gemeinden. Der lärmmindernde Belag bringe bis zu 4 Dezibel Lärmreduzierung, das entspräche in etwa einer Verkehrsreduzierung von 50 %. Eine Verbesserung, die ganz spürbar zu hören sei.
Bürgermeister Rainer Schneider aus Neufahrn bestätigte die Wirkung der Maßnahme und stellte fest, dass bis auf wenige Häuser das Lärmproblem gemindert sei. Für die verbleibenden Anwesen solle ein Schutz von der Raststätte Fürholzen erfolgen.
Der geplante Weiterbau der Maßnahme bis zur Raststätte Holledau ist allerdings durch das momentan laufende Gerichtsverfahren blockiert. Sollte der Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig werden, könnten frühestens bis Ende 2014 die lärmmindernden Maßnahmen bis zum Anschluss Schweitenkirchen umgesetzt werden. Der Weiterbau bis Raststätte Holledau würde sich dann bis 2015 erstrecken.
Bürgermeister Vogler wies allerdings darauf hin, dass es das Ziel bleiben muss, den 8-streifigen Ausbau mit dem entsprechenden Lärmschutz anzustreben und sprach damit den Bürgermeisterkollegen aus der Seele. So brachte Bürgermeister Konrad Springer die dringende Forderung vor, dass bei der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans der 8-streifige Ausbau der A 9 unbedingt angemeldet werden müsse, um zumindest mittelfristig in den Bedarf aufgenommen zu werden. Das sagte der Vertreter der Obersten Baubehörde H. Böhm zu und erläuterte das Prozedere des Aufstellungsverfahrens. Dieses soll nach Vorstellung des Bundesverkehrsministers unter breiter Beteiligung der Betroffenen und mit absoluter Transparenz erfolgen. Ihrer Forderung nach einem 8-streifigen Ausbau werden die Gesprächsteilnehmer mit einer Zusammenfassung aller Argumente in einem Schreiben an den Bundesverkehrsminister Nachdruck verleihen.
Staatssekretär Eck zeigte vollstes Verständnis für die Belastung der A9-Anrainer, da die A9 zu einer der am stärksten frequentierten Autobahnen Europas gehört. Er wollte auch den Plan noch nicht ganz aufgeben, der einen vorgezogenen Lärmschutz mit Unterstützung des Bundes im Vorgriff auf den späteren Ausbau vorsieht.
Eine Staureduzierung sei auch durch das Verkehrsleitsystem, das in Richtung Nürnberg bis Raststätte Holledau ausgebaut wird, zu erwarten. Dies schone Umwelt und Anwohner, so der Staatssekretär.
Bürgermeister Johann Daniel beklagte den Kahlschlag, der im Rahmen der Baumaßnahme an der Begrünung durchgeführt wurde. Hier sei es absolut notwendig, gezielt Anpflanzungen vorzunehmen, da ein optisch wahrgenommener Verkehr stärker belastet.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass man den engen Kontakt zu Staatssekretär und Abgeordneten weiter halten will. Der Sprecher der Ampertalgemeinden Konrad Springer bedankte sich für die konstruktiven Beiträge.
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