Web 2.0 zur kreativen Morgenzeit
(Pfaffenhofen, ted)Landrat Martin Wolf bezeichnete am Mittwoch das Unternehmerfrühstück der Businessakademie als „Kreative Morgenstunde“. Rund 50 Chefs bekamen um 8 Uhr einen Vortrag von Matthias Thomas aus Geisenfeld geboten über die Entwicklung des Internets und seiner Spin-Offs wie Tablettelefon und Socialmedia. Es gilt mitzurennen, weil die Kunden schon dort sind.
Coach und Performer Matthias Thomas zählt selbst nicht mehr zu den „Digital Natives“. Deshalb begann er seinen Vortrag mit einem Rückblick auf 500 Jahre Printmedien und Werbung. Die Massenproduktion bedarf aller Formen des Marketings, um an die Menge der Kunden zu gelangen. Nun hat diese Billigproduktion auch Handies, Smartphones, Tabletcomputer, Computer aller Art und alle elektronischen Geräte erfasst. Die nächste Generation an Innovationen wird noch schneller kommen.
Damit geht ein völlig neues Kommunikationsverhalten einher. Bei Web 1.0 genügte, eine ansprechende Homepage im Internet zu präsentieren. Doch unter Web 2.0 reicht das nicht mehr aus. Der Internetbesucher formuliert selbst Inhalte, auf die zu reagieren ist. Von der Beurteilung bis zu Wikipedia-Inhalten. Bis zu diesem Strukturüberblick verlief der Vortrag völlig stressfrei, ähnlich der Vorankündigung von Peter Sauer mit allbekannten Aufhängern wie Lehrstellenzunahme im Landkreis, Fachkräftemangel oder dem Programm der Businessakademie wie z.B. dem Lehrgang zu praktischen Betriebswirt mit vier Wochenenden.
Doch danach schlug die IT-Branche voll zu: der Trend zu Videos, zur Gamification (alle Zielinhalte in Spiele packen), die neuen QR-Codes für Smartphones, Weichen, die Smartphones mit reduzierten Daten versorgen, gegenüber „klassischen“ Homepages, dank Cascading stylescripts - also wo mit Fachwissen so richtig geklotzt werden kann. Bei Web 3.0 merkt sich das Internet alle Abfragen und präsentiert Informationen gemäss den Interessen. Oder das Scannen der Umgebung funktioniert so gut, dass selbst eine Brille im Internet bestellt werden kann, allerdings für 35 € und nicht für 350 € oder mehr.
Gleich wie hoch der Werbeetat der eigenen Firma hängt, wer in diese Web 2.0/3.0 Kommunikation eintritt, muss schnell, intelligent und entschlossen sein. Der Internet-Einkauf nimmt sprunghaft zu, ebenso wie viele Dienstleistungen via Internet um sich greifen. Einzige Beruhigung: der Kontakt Mensch zu Mensch ist unerlässlich und am erfolgreichsten. Matthias Thomas hat ein Buch geschrieben. Das schenkt er jedem, der ihn ruft. Und er bringt noch eine Fahrkarte für die Zukunft mit. Dann erfahren Sie aber auch, wie aufwendig eine „App“ zur Zeit immer noch ist. Ist das vielleicht ein Erkennungszeichen, dass die Zeiten ruhiger werden?
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