Tanzbod’nfeger fegen FreiePrivatZone
(Pfaffenhofen, ala)Die Holledauer Tanzbod’nfeger spielten zum Auftakt der Herbstkonzerte der StraßenSchuhFreiePrivatZone im wohl intimsten Konzertsaal der Stadt zünftig auf. Die Holledauer Tanzbod’nfeger, das sind Rosa Karger an der Gitarre und Gesang und Irmi Grünwald Steirische Harmonika und Gesang.
Jede vom Duo hat das Herz auf dem rechten Fleck, die Finger immer auf den richtigen Tasten und Saiten. Zudem sitzt beiden der Schalk im Nacken. Das führte dazu, dass sofort der berühmte Funke zum Publikum übersprang und sich von der ersten bis zur letzten Minute eine entspannte, wohlige und heitere Stimmung einstellte. Die Feger bringen bayrisch-traditionelle Volksmusik zu Gehör, die allerdings wohltuend frisch, fetzig, witzig und unverbraucht dahertönt.
Die Tanzbod’nfeger waren schon in Funk und Fernsehen zu hören und zu sehen und sie haben bereits zwei CDs eingespielt. Im nächsten Jahr steht ihr 15-jähriges Jubiläum an. Die Chemie bei den beiden stimmt also. Sie kommt gerade live sowohl beim Zusammenspiel ihrer Instrumente als auch bei ihrem hochstimmigen Duettgesang zur Geltung. Beides war purer Wohlklang!
Heimische Boarische und Zwiefache, mal ein Walzer und ein Abstecher in das Böhmische bildeten das Grundgerüst ihrer Volksmusik. Textlich sind es die Couplets. Couplets sind mehrstrophige Lieder mit markanten Refrain, die – im Gegenteil zu so mancher Ballade – immer lustig daherkommen.
Couplets sind den Tanzbod’nfeger voll auf den Leib geschnitten. Bisweilen könnte man meinen sie haben diese spezielle Liedart erfunden! Egal ob sie Texte aus dem Volksgut oder eigene singen, sie sind immer lustig, frech und oft auch äußerst hintersinnig. Wir hören da „Wir Holledauer san lustige Leid, tringa a Bier und ham a Schneid“ oder die etwas spezieller an die Männer gerichtete Zeile „Mein Schatz, der is a Schlamperer, schaut aus wi a Hamperer“. Natürlich findet auch existentielle bayerische Lebensart textlich ihren Niederschlag: „Alles blos koa Wasser nett, na na des sauf ma net, mei Moagn kos net vertroagn“, alternativ jedoch „aber an Schnaps, da pfeift da Strabs“.
Immer wieder wird das Publikum, was dem gerne nachkommt, zum Mitsingen animiert. Das entsteht und gelingt – ohne bieder volkstümlich zu werden - ganz natürlich und selbstverständlich. Die Holledauer Tanzbod’nfeger zeigten sich als Feger erster Klasse! Geschmacklich also drei Besen – Entschuldigung: Drei Sterne natürlich!
Nächste Konzerttermine FreiePrivatZone: 30.11. Musik & Kabarett mit Jioseph.
Und Achtung: Der Termin mit Didgeridoo24 wurde von 24.11. auf 15.12.2012 verschoben!
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