Hallertauer Volksbank: Planungen stoßen auf Widerstand
(Wolnzach, hr)Schon seit Längerem wird in Wolnzach über die Nutzung des Ilmberger-Areals und die Erweiterung der Hallertauer Volksbank diskutiert. Im Wolnzacher Bauausschuss stellte nun erstmals die Volksbank ihre detaillierten Pläne vor und stieß dabei nicht auf ungeteilte Gegenliebe.
Als Eigentümer des Nachbargebäudes, ist geplant dieses abzureisen und die Bankräume im Erdgeschoss entsprechend mit Beratungsräumen zu erweitern. „Wir wollen unseren Kunden moderne und freundliche Räume bieten“, so Herr Böhm, der das Vorhaben dem Gremium vorstellte. Insbesondere geht es ihnen vor allem um die Schaffung zusätzlicher Beratungsräume im Erdgeschoss. „Zurzeit müssen alle unsere Kunden über eine kleine enge Treppe in den ersten Stock zu den Beratungsgesprächen, in Zukunft soll dies dann im Erdgeschoss möglich sein“, so Böhm weiter.
Diese Ausführungen fanden jedoch nicht bei allen Mitgliedern des Bauausschusses die volle Zustimmung. Nicht nur die geplante Fassende mit einer durchgängigen Glasfront gefiel einigen Gemeinderäten nicht, viel mehr störten sie sich daran, dass die jetzige Eisdiele den Bankräumen weichen müsste. Es ist jedoch gerade dieses Lokal, das dem Marienplatz Leben einhaucht, stellte Gemeinderat Alois Siegmund fest. Gemeinderat Matthias Boeck formulierte es noch drastischer: „Der Marienplatz wäre dann an zwei Tagen tot, wenn wir diese Konzept so umsetzen!“
Selbst die Bank ist sich dieser Situation durchaus bewusst. „Wir sind kein Frequenzbringer“, so Herr Böhm, und verwies gleichzeitig auf die Planungen im Ilmberger-Areal. Hier sollen die unter anderem Räume für ein Café entstehen, die dann für eine Belebung des Platzes sorgen würden. Doch aus Sicht so mancher Gemeinderäte wäre dies auch keine Lösung für den Marienplatz.
„Eigentlich war ja klar, dass die Bank eine Erweiterung plant im Nebengebäude plant“, so Stefanie Maier . Aber auch für Bürgermeister Jens Machold war die Kritik am Ende durchaus berechtig und nachvollziehbar, und so stellten sie an den Bauwerben die Frage, ob er sich eine gastronomische Teilnutzung vorstellen könnte. „Dies kann ich natürlich nicht so einfach beantworten“, so Herr Böhm von der Volksbank, der jedoch grundsätzlich Gesprächsbereitschaft signalisierte.
So soll nun geklärt werden, wie einerseits die Volksbank ihren Betrieb erweitern, andererseits das Leben auf dem Marienplatz auch am Wochenende und in den Abendstunden erhalten werden kann, denn es liegt auch im ureigenen Interesse der Bank auf dem Platz eine hohe Passantenfrequenz zu haben.
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